Im Gespräch mit Entwicklern von Wasserstoff-Injektoren

Wasserstoff soll der grüne Energieträger der Zukunft werden. Er lässt sich über Elektrolyse aus erneuerbarer Solar- und Windenergie herstellen. In der Antriebstechnologie für Fahrzeuge sind zwei Wege denkbar, der Einsatz in der Brennstoffzelle oder direkt in einem speziellen Verbrennungsmotor. Über den Einsatz im Verbrennungsmotor, aber auch über weitere Einsatzmöglichkeiten und den erforderlichen Netzausbau sprach Thorsten Frei mit Bernd Niethammer, Geschäftsführer bei ITAZ in Königsfeld, wo unter anderem Wasserstoffinjektoren für entsprechende Motoren entwickelt werden. Mit dabei war Energie-Experte und Berater Christian Meyer.
In der politischen Diskussion um den Antrieb der Zukunft steht die CDU für Technologieoffenheit. Der derzeitige Weg allein über den Elektroantrieb führe nach Ansicht der Partei angesichts von einer Milliarde Fahrzeuge auf dem Planeten nicht rasch genug zum gewünschten Erfolg, den CO2-Ausstoß zu minimieren. „Weltweit sind 98 Prozent Verbrenner und in unserem Land sind es 97 Prozent. Ich habe das Verbrenner-Aus immer abgelehnt, weil wir als Autonation auch den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Es ist zudem illusorisch, dass wir auf absehbare Zeit alle auf E-Antrieb umstellen werden und können. Und wenn wir es in Deutschland schaffen würden, würde dies für das Weltklima sehr wenig bringen. Deshalb wäre es doch viel klüger, wenn wir die jetzige Technologie klimafreundlich nutzen könnten und auch neue Wege gehen würden“, sagte Frei.
Dies sehen Niethammer und Meyer genauso. Auch deshalb entwickelt ITAZ mit derzeit zehn Mitarbeiterin in Königsfeld Injektoren für Verbrenner, die mit Wasserstoff betrieben werden. Produziert werden die Einspritzdüsen bei entsprechenden Partnern. Diese kommen etwa bei Schiffen oder Lastwagen zum Einsatz. „Aber auch bei Autos würde sich der Einsatz lohnen, was viele Autobauer lange nicht gesehen haben“, gibt sich Niethammer überzeugt. Aber vor allem im weiter zunehmenden LKW-Verkehr seit der Wasserstoff-Verbrenner gegenüber dem Elektroverbrenner deutlich im Vorteil.