01.

SPD und Grüne müssen sich bei der Rente endlich ehrlich machen

Pressemitteilung:

Kopplung des Renteneintrittsalters an Lebenserwartung unvermeidlich

Zur Ablehnung der auch von der Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer geforderten Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung durch SPD und Grüne erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei:

„Wenn sich SPD und Grüne sagen, es gebe mit Ihnen weder Rentenkürzungen, noch ein höheres Renteneintrittsalters und auch die Beiträge werden nicht steigen, dann ist das in höchstem Maße unseriös. Diese Rechnung kann nicht aufgehen und die Menschen wissen das. Und wenn das Problem weiter ausgesessen wird, wird es am Ende nur schlimmer.

Unser Rentensystem droht wegen der demografischen Entwicklung zu kippen. Schon heute fließen jedes Jahr mehr als 100 Mrd. EUR Steuerzuschuss in die Rente, um das System am Laufen zu halten. Fast ein Drittel des Bundeshaushalts!

Warum dies so ist, ist auch klar. Immer weniger junge Menschen kommen als Beitragszahler für immer mehr Rentenbezieher auf. Hinzu kommt eine konstant steigende Lebenserwartung. Im Schnitt 1,5 Jahre pro Jahrzehnt. Während die durchschnittliche Rentenbezugsdauer 1960 etwa 10 Jahre betrug, liegt sie heute schon bei 20 Jahren, obwohl die finanziellen Beiträge des Einzelnen in etwa gleich geblieben sind.

Dass etwas passieren muss, ist unbestritten. Die Optionen sind unverändert begrenzt. Die wesentlichen drei Stellschrauben sind Beitragshöhe, Bezugsdauer respektive die Lebensarbeitszeit sowie die Höhe der Rentenzahlungen. Da es kaum eine Option ist, die Beiträge zu erhöhen oder die Renten abzusenken, ist es richtig, über längere Arbeitszeiten gepaart mit einem flexibleren Rentenübergang nachzudenken. Nahezu jeder Wissenschaftler stützt diesen Ansatz.

Augen und Ohren zu verschließen, ist jedenfalls keine Lösung. Vor allem dann nicht, wenn bei den begrenzten weiteren Möglichkeiten wie der Einführung einer Aktienrente zur Stärkung der privaten Altersvorsorge oder bei der Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge Kraft und Phantasie fehlen.“

Foto: Tobia Koch