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Ex-SPD-Kanzler Schröder verspielt vollends Glaubwürdigkeit

Anlässlich eines heute in der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ erschienen Interviews, in dem der ehemalige SPD-Bundeskanzler und heutige Nordstream-Manager Gerhard Schröder die Rolle Russlands in der Ukraine und die Gefahren Moskaus verharmlost,  erklärt der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Thorsten Frei:

Auch wenn Wladimir Putin im Gegensatz zu Donald Trump rational erscheinen mag, so ist er doch eine sehr reale Gefahr für die Sicherheit Europas und der Welt. Gerhard Schröder kann mit seinem Versuch der Relativierung nicht beiseiteschieben, dass auf Anordnung aus dem Kreml Völkerrecht mit Füßen getreten und Souveränität und staatliche Integrität der Ukraine angegriffen wurden. Tausende Menschen mussten wegen Putins Intervention ihr Leben lassen.

Nicht Donald Trump oder sein Amtsvorgänger Barack Obama haben das zu verantworten. Auch nicht die Europäische Union. Die angesprochenen Sanktionen sind bei aller Betroffenheit und Schwierigkeit für unsere Wirtschaft Wirkung und nicht Ursache.

Sicherlich sind aus deutscher Sicht weder Wladimir Putin, noch Donald Trump gut für Deutschlands Interessen. Aber Putin ist entschlossen, seine Großmachtphantasien auszuleben und dafür über Leichen zu gehen. Dass hat er in Georgien, Moldau und der Ukraine unter Beweis gestellt. Russland modernisiert sein Atomwaffenarsenal, verstößt permanent gegen Rüstungskontrollmaßnahmen und provoziert regelmäßig an den NATO-Außengrenzen.

Für mich ist es einmal mehr sehr befremdlich, wie sich Gerhard Schröder nun in seiner neuen Rolle als Nordstream-Aufsichtsratschef und damit Staatsangestellter von Putins Gnaden instrumentalisieren lässt. Das ist durchsichtig und schäbig. Damit hat er jegliche Glaubwürdigkeit für mich verloren.