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Wirtschaftspolitik im Mittelpunkt: MBK Unternehmer-Lunch mit Thorsten Frei

Die MBK GmbH in Donaueschingen bringt immer wieder Unternehmen der Region zusammen, um zu „netzwerken“ und mit der Politik ins Gespräch zu kommen. Schließlich braucht es neben unternehmerischen Geschick eben auch gute politische Rahmenbedingungen, damit der Erfolg der hiesigen Wirtschaft nachhaltig ist. Beim gestrigen Unternehmerlunch sollte der Bundesvorsitzende der Mittelstandsvereinigung von CDU und CSU, Dr. Carsten Linnemann MdB, dem Führungsteam um Michael Jäckle und seinen geladenen Unternehmensgästen auf Einladung von Thorsten Frei in Bezug auf die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Union nach der Bundestagswahl im Herbst Rede und Antwort stehen. Leider musste Linnemann sehr kurzfristig passen, da er in Nordrhein-Westfalen die Koalitionsverhandlungen mit der FDP im Bereich Wirtschaft führt. Kurzerhand sprang der hiesige Bundestagsabgeordnete in die Bresche, der sich wie Linnemann ebenfalls im Parlamentskreis Mittelstand für die Belange der mittelständischen Unternehmen engagiert.

Die zentralen Themen bei der angeregten Diskussion der etwa 25 anwesenden Unternehmer mit Thorsten Frei bezogen sich beispielsweise auf die Standortbindung der Unternehmen, die Ausweisung gewerblicher Entwicklungsflächen und die Personalakquise in Zeiten des demografischen Wandels. Breiten Raum nahmen auch die Frage nach Steuererleichterungen für innovative, mittelständische Unternehmen sowie die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und der aus Sicht von Thorsten Frei dringend erforderliche Abbau der Kalten Progression mit Hilfe eines rollenden Steuertarifs, dessen Grenzen sich sukzessive entlang der Inflation anpassen. Für die Entlastung des hart arbeitenden Mittelstandes und für die innovationsgetriebene Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft braucht es gute ordnungspolitische Rahmenbedingungen“, so Frei, der auch für die Zeit nach der Bundestagswahl eine von der CDU getragene Wirtschaftspolitik mit Augenmaß versprach.

Mit Blick auf den Überbietungswettbewerb der linken Parteien bei Fragen zu den sozialen Sicherungssystemen machte Thorsten Frei deutlich, dass bei steigender Lebenserwartung und stetig zunehmenden Fach- und Arbeitskräftemangel „effiziente Arbeits- und Rentenmodelle dringend angezeigt sind. Dabei spielt die immer weiter steigende Lebenserwartung eine zentrale, nicht aus den Augen zu verlierende Rolle. Nur so sind Wohlstand und Lebensqualität für unsere Gesellschaft langfristig zu sichern.“ Am Ende gibt es bei der Rente nur wenige Stellschrauben – die Arbeitszeit, die Rentenhöhe und die Beiträge. Aus Sicht des CDU-Politikers bietet das von der Union verfolgte Prinzip der „Flexi-Rente“ die größte Akzeptanz, da die freiwillige Arbeit über die Regelaltersgrenze hinaus mit positiven Anreizen für die Arbeitnehmer verbunden werden.