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Triberg bereit für Rückkehr der Touristen

Triberg bewegt viel, hat als Stadt mit Tourismusschwerpunkt in Pandemiezeiten allerdings unter großen  Einnahmenverlusten zu leiden. Dies wurde beim Stadtbesuch von Thorsten Frei in der Runde mit Bürgermeister Gallus Strobel und den Mitgliedern des Ältestenrates (Bürgermeisterstellvertreter, Fraktionssprecher und Ortsvorsteher) deutlich. Die Stadt zeigt sich aber mit mehreren neuen Attraktionen für die Rückkehr der üblicherweise mehrere hunderttausend Besucher pro Jahr gewappnet.  

„Triberg ist eine Stadt, in der sehr viel geht. Dies liegt auch an den kontinuierlichen Anstrengungen, die Attraktivität der Tourismusdestination zu steigern, im kommunalen wie im privaten Bereich. Hier hat sich die Stadt sehr positiv entwickelt“, meinte Thorsten Frei nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt mit dem höchstgelegenen Wasserfall Deutschlands. Dazu zählen etwa ein Indoor-Campingplatz, der derzeit entsteht, eine neue Miniaturwelt oder das Triberg-Fantasy, das tolle Fotohintergründe für die Besucher bietet.

Die Probleme Tribergs liegen eher in der zurückliegenden Negativ-Entwicklung der Einwohnerzahl. Diese ist über die vergangenen Jahrzehnte von einst 8000 auf derzeit unter 5000 gerutscht. „Investitionen sind daher bei uns teurer als anderswo, weil unsere Infrastruktur auf die deutlich höhere Zahl ausgelegt ist“, meinte etwa SPD-Vertreter Friedhelm Weber. Deshalb sei man mehr als andere vergleichbar große Kommunen auf Unterstützung Bund und Land angewiesen. Hierfür zeigte Thorsten Frei viel Verständnis, verwies an dieser Stelle aber eher an das Land als zuständige Ebene. Es sei gut, so Frei, dass der Bund beim Breitbandausbau, dem Ausbau der Kleinkindbetreuung, der Digitalisierung der Schulen oder bei der Städtebaulichen Entwicklung unterstütze. „Grundsätzlich ist es aber besser, wenn die Kommunen mit dem Land nur einen Ansprechpartner hätten.“

Angesichts der hohen Neuverschuldung des Bundes befürchten die Räte zudem Kürzungen bei der Unterstützung der Kommunen. Diese Befürchtungen teilt Thorsten Frei nicht: „Kürzungen bei den Kommunen sind trotz der hohen Verschuldung durch die Corona-Krise nicht geplant, weil wir wissen, dass zwei Drittel der öffentlichen Investitionen von den Kommunen geleistet werden.“

Wichtig wäre für die Triberger Räte eine noch bessere Anbindung an den ÖPNV, etwa auch den Ringzug. Bürgermeister Strobel betonte den guten Stundentakt der Schwarzwald-Bahn, aber auch die  Unwirtschaftlichkeit einer Ringzuganbindung. Eine bessere Anbindung per Bus wäre allerdings  wünschenswert, ebenso eine Kooperation mit dem Verkehrsverbund Ortenau für günstigere Tickets Richtung Offenburg, um die Randlagensituation zu überwinden.