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TERROR ZWINGT UNS, MEHR IN SICHERHEITSVORSORGE ZU INVESTIEREN

Das Attentat von Berlin hat uns auf einen Schlag vor Augen geführt, dass auch wir unverändert im Fokus von Terroristen stehen und wie verletzlich unser Land ist. 12 unschuldige Menschen wurden von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen. Mein Mitgefühl und meine Trauer gehören ihren Angehörigen. Dennoch bin auch ich der Meinung, dass wir uns dem Terror nicht beugen, unsere Art zu leben nicht aufgeben dürfen.

Wir werden als Gesellschaft noch enger zusammen- und füreinander einstehen müssen. Und die Bundesregierung und die Koalition im Bundestag werden für mehr Sicherheit sorgen. Wir werden mehr Personal bei den Sicherheitsbehörden einstellen. Wir werden mehr Geld für die notwendige Ausrüstung der Behörden bereitstellen. Die zusätzlichen 7.500 Stellen bei der Bundespolizei, 1.300 Stellen beim BKA und die knapp 2 Mrd. Euro zusätzlich bis 2020 können für mich noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, wenn es um die Sicherheit unserer Bevölkerung geht. Und wir werden über die Ausweitung von Datenauswertungen, den Austausch von Daten innerhalb Deutschlands und mit unseren Partnern sowie über eine Verstärkung der Videoüberwachung sprechen müssen.

Zur Wahrheit gehören für mich aber auch nach dem gestrigen Anschlag unverändert zwei Dinge. Erstens: Absolute Sicherheit wird es bei allen Bemühungen nicht geben können. Zweitens: Trotz der Anschläge ist und bleibt Deutschland eines der sichersten Länder der Welt. Ich rufe alle Menschen auf, nicht in Panik zu verfallen, aber dennoch mit offenen Augen durch den Alltag zu gehen.