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Imsimity St. Georgen – high-tech meets school

Am Donnerstagnachmittag besuchte Landesminister für Inneres, Digitalisierung und Migration Thomas Strobl auf Einladung von Thorsten Frei das St. Georgener Unternehmen Imsimity, um den von Gründer Martin Zimmermann und seinen schulischen Kooperationspartnern aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis entwickelten „Cyber-Classroom“ und dessen Fähigkeiten kennenzulernen.

Zu Beginn haben die involvierten Schulen das Konzept eines interaktiven Klassenzimmers mit ausreichend Möglichkeit zum Anfassen und Ausprobieren vorgestellt. Mario Mosbacher, Schulleiter des Fürstenberg-Gymnasiums in Donaueschingen, der stellv. Schulleiter Axel Dorer vom Thomas-Strittmatter-Gymnasium St. Georgen und Schulleiter Thomas Ettwein von der Feintechnikschule Villingen-Schwenningen entwickeln zusammen mit der Firma Imsimity Lerninhalte in Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Die drei Schulen haben sich als Pilotschulen zusammengetan, um die Möglichkeiten modernster Technik für eine interessante Gestaltung des Unterrichts zu nutzen.

Thorsten Frei betonte die Bedeutung der Schule 4.0: „Es ist unabdingbar, dass unsere Kindern möglichst früh eine große Medien- und Technikkompetenz erlangen, um im internalen Vergleich nicht abgehängt zu werden.“ Auch Thomas Strobl stimmt dem zu. „Wir befinden uns mitten in einer digitalen Revolution. Unser Maßstab müsse sein, den digitalen Wandel von vorn zu gestalten“, waren sich alle Teilnehmer einig.

In diesem Zusammenhang wurde auch ein gemeinsames Projekt der Schulen vorgestellt. Unter dem Titel „Cyber-Walz“, in Anlehnung an die Schwarzwälder Uhrenmacher, die durch die Welt zogen, um das eigene Können in die Welt zu tragen und neue Entwicklungen mit nach Hause zu bringen, sind Abiturienten der beteiligten Schulen durch Europa und Nordamerika gereist und haben die Technologie aus dem Schwarzwald vorgestellt. Selbst Universitäten wie das MIT, Harvard oder Stanford seien beeindruckt gewesen von der Technik des „Cyber Classroom“. Dort ist so eine Technik noch nicht verfügbar, was wieder einmal unterstreiche, das der Schwarzwald eine ganz besonders innovative Ideen-Region ist.

Nach der Vorstellung wurde die Technik ausgiebig getestet. So wurde Frei und Strobl ein AR-Modell der Fotosynthese in einem Baum gezeigt, was typischerweise im Biologieunterricht zum Einsatz kommen könnte. Und auch ein VR-Modell eines pumpenden Herzens beeindruckte sichtlich, so dass sich Digitalminister Strobl sehr positiv zu den gewonnenen Eindrücken äußerte.

Strobl betonte in seiner Rolle als Vater der Digitalisierungsstrategie „digital@bw“, dass auf Landesebene eine Milliarde EUR für die Digitalisierung an Schulen investiert werden soll. Hinzu kommen vier Milliarden EUR von der Bundesebene, ergänzt Frei. Beide waren sich einig: „Eine Technologie, die so vielfältig eingesetzt werden kann, sollte stärker als bisher genutzt und unterstützt werden.“

Ebenso vorgestellt wurden von Imsimity entwickelt Modelle für das Studium, die Ausbildung von Rettungskräften und Feuerwehren und Modelle für Schulfächer wie Geografie, Physik, Biologie, aber auch Latein und Religion. Durch die Veranschaulichung der Inhalte werden diese von den Schülern als spannender empfunden und besser erlernt.

Thorsten Frei betonte abschließend, dass es sehr spannend für alle Beteiligten Projektpartner  wäre, wenn der Schwarzwald-Baar-Kreis als Pilotprojekt dienen könnte. Andere Schulen würden dann von dem Innovationsgeist angesteckt und so könnte die Initialzündung für eine umfassende Digitalisierung der Schulen in Baden-Württemberg erreicht werden.