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Im Gespräch mit dem Handelsverband

Mit Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, und den Vertretern des Modehauses Zinser, Christian Klemp und Thomas Caster, hat sich Thorsten Frei in Villingen-Schwenningen über die aktuelle Situation und die Folgen der Corona-Pandemie für den Einzelhandel unterhalten.

Noch habe sich das Geschäft nicht normalisiert. In den zurückliegenden Monaten seien die Umsatzziele zwar erreicht worden, dennoch liege die Kundenfrequenz noch 20 bis 30 Prozent unter jener vor der Pandemie. „Die Menschen sind offensichtlich immer noch vorsichtig, aber auch die Maske macht beim Einkaufen keine Laune“, sagte Christian Klemp.

Leider habe das Unternehmen in der Pandemie auch nicht alle Mitarbeiter halten können. „Industrie und Gewerbe, die weniger oder gar nicht von Einschränkungen betroffen waren, haben die Lockdowns genutzt, um Personal abzuwerben. Es sind aber auch Mitarbeiter von sich aus gegangen, weil das Kurzarbeitergeld nicht ausreichte“, beklagten Hagmann und Klemp.

„Insgesamt kann ich sagen, dass die Hilfen ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Die große Insolvenzwelle, die uns viele Experten vorausgesagt haben, ist ausgeblieben. Jetzt geht es aber auch darum, den Handel zu stabilisieren, denn der Handel ist entscheidend für unsere Innenstädte“, sagte Thorsten Frei. Voraussetzung sei eine noch höhere Impfquote, um alle Einschränkungen zurücknehmen zu können. Mittel- und langfristig gehe es aber darum, den örtlichen Handel  gegenüber dem Onlinehandel zu stärken, meinte Frei und unterstützt die Wünsche des Handels nach mehr einkaufsoffenen Sonntagen, etwa einen im Monat, oder auch kostenfreies Parken.