Die Projektvorstellung für den Bau der zweiten Gauchachtalbrücke bei Döggingen war Kern des Gemeindebesuchs Bräunlingen mit Bürgermeister Micha Bächle, Ortsvorsteher Dieter Fehrenbacher, Projektleiter Helmut Mayer vom Regierungspräsidium Freiburg und Revierförster Thomas Eckert. Thorsten Frei stimmte dabei dem Ortvorsteher zu, der von einem großen Nutzen für sein Dorf wie für die gesamte Region sprach. Mit der Bau der Brücke und dem Ausbau eines Anschlussstücks Richtung Löffingen wird die B31 bis 2028 weiter mehrspurig ausgebaut. Damit werden auch alle vier Spuren in den beiden Tunnelröhren nutzbar. „Aktuell wird das Brückenprojekt auf 56 Millionen Euro taxiert“, sagte Mayer, der zudem die einzelnen Schritte des Projekts erläuterte.
„Die Entscheidung für den Bau der zweiten Brücke ist ein Glücksfall für die Region“, meinte Thorsten Frei. „Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass wir vor der Corona-Krise zehn sehr gute Jahre mit Rekordsteuereinnahmen erleben durften. Entsprechend wird alles gebaut, was planfestgestellt ist. Das Glück dabei ist, dass der Planfeststellungsbeschluss für das zweite Viadukt nach so vielen Jahren noch nur noch für kurze Zeit seine Gültigkeit hatte. Sonst hätten wir sicher noch länger warten müssen oder die zweite Brücke überhaupt nicht mehr bekommen“, sagte Thorsten Frei während der Besichtigung der Baustelle, bei der bereits erste Vorbereitungen laufen.
Zu diesen zählen notwendige Ausgleichsmaßnahmen mit der Aufwertung des umliegenden Geländes. Hierfür wurde einfacher Fichtenbestand auf einer Fläche von zwei Hektar bereits gerodet. Alternativ sollen für die Natur wertvollere Magerwiesen entstehen, erklärte Förster Eckert. Bürgermeister Bächle freute sich, dass man für den Ausgleich einen guten Kompromiss habe verhandeln können. Größere Rodungen des Stadtwaldes seien so erspart geblieben.
Bächle wie Fehrenbacher hoffen zudem noch auf eine Aufrüstung der Tunnels für Gegenverkehr. Dies sei technisch für relativ wenig Geld machbar und würde Döggingen im Fall einer Sanierung einer Röhre viel Durchgangsverkehr ersparen.
