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Besuch des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma

Antisemitismus ist ein gesellschaftliches Phänomen, für das die deutsche Bevölkerung aufgrund seiner deutschen Geschichte, aber auch aufgrund aktueller Ereignisse breit sensibilisiert ist. Antiziganismus – als speziell gegen Sinti und Roma gerichtet Form von Rassismus bzw. Diskriminierung – hingegen ist weit weniger bekannt. Das Thema ist weniger medial und gesellschaftlich präsent. Dabei haben die Nationalsozialisten auch etwa 500.000 Sinti und Roma ermordet. Insofern ist es auch eine Verantwortung von Politik und Gesellschaft, das Gedenken an die Opfer unter den Sinti und Roma zu pflegen und gegen jegliche Ausprägung von Antisemitismus entschieden vorzugehen.

Auf Einladung  des Vorsitzenden des Zentralrates der Deutschen Sinti und Roma, Romani Rose, konnte Thorsten Frei kürzlich das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg besuchen. Neben einem Rundgang in der historischen Dokumentationsausstellung hat sich Thorsten Frei mit dem Zentralrat über die im Koalitionsvertrag vereinbarte „Expertenkommission Antiziganismus“ ausgetauscht, die vor knapp drei Monaten ihre Arbeit aufgenommen hat und spätestens Anfang 2021 ihren Abschlussbericht fertiggestellt haben soll. „Ziel ist es, dass die Kommission am Ende konkrete Handlungsfelder identifiziert, wie wir das Thema Antiziganismus stärker in der Gesellschaft sichtbar machen können. Insbesondere geht es um die Frage, welche Rolle die politische Bildung bei der Vermittlung von Wissen und Stärkung gesellschaftlicher Resilienz spielen kann und ob diese auch Eingang in die Bildung an unseren Schulen haben soll. Wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützen die Arbeit der Kommission im parlamentarischen Raum, da für uns die Bekämpfung jeder Form von Rassismus wichtig ist. Schließlich kann man insbesondere am Umgang mit den Minderheiten den Zustand einer Gesellschaft sehr gut ablesen. Leider gibt es in diesem Feld auch in Deutschland gegenwärtig Handlungsbedarf“, lautet das Fazit von Thorsten Frei.