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Aus klassischer Druckerei wird einer der innovativsten Verpackungshersteller - Thorsten Frei besucht Eller foodPackaging

Thorsten Frei besuchte das innovative Druckereiunternehmen Eller foodpackaging GmbH in Villingen-Schwenningen und interessierte sich insbesondere für die Wandlung des traditionellen Druckunternehmens zu einem der innovativsten Verpackungsherstellern.

Den gesellschaftlichen Wandel zu bestehen ist für Druckereien heutzutage eine riesen Herausforderung. „Der Markt für gedruckte Werbung besteht nach wie vor und ist ein ganz wichtiges Informations- und Werbemedium, aber dennoch ein schrumpfender Markt“ so Geschäftsführer Sven Saile. Als Unternehmen in diesem Markt zu wachsen scheint daher fast unmöglich. Um sich an die Marktgegebenheiten anzupassen musste die Unternehmensgruppe Eller in Villingen-Schwenningen in den letzten Jahren immer wieder den Mitarbeiterstamm verringern und einen Konsolidierungsprozess durchlaufen. Unter diesen schwierigen Umständen ist es jedoch gelungen aus der Eller repro+druck GmbH ein neues Unternehmen, die Eller foodPackaging GmbH aufzubauen. Die Eller foodPackaging GmbH produziert heute mit 30 Mitarbeiter für die größten Fastfood-Ketten in Europa. Durch die große Innovationskraft kann Eller foodPackaging auf diesem Markt im europaweiten Wettbewerb gegen riesige Anbieter bestehen.

Die Mitarbeiter von Eller foodPackaging entwickelten Verpackungen für Wraps, Hamburger und auch belegte Brote, die kein anderer Hersteller produzieren kann. „Im Wettbewerb sind wir einzigartig,“ so der Geschäftsführer Björn Eller. „Unsere Mitarbeiter haben hier riesiges geleistet indem sie die bestehende Technologie mit Verbesserungen neu erfunden haben…“

Ein Ergebnis daraus ist der Gewinn des begehrten Innovationspreises in Gold auf der Messe „LUNCH“ in London, drei Jahre in Folge.

Eller foodPackaging beliefert heute Kunden von Irland bis Malta. „Dank der Europäischen Union ist es für uns kinderleicht in diese Länder zu liefern.“ so Björn Eller.

Eine riesen Herausforderung ist es talentierte und motivierte Mitarbeiter zu finden. Viele der Mitarbeiter kamen neu ins Unternehmen und wurden hier ausgebildet.

So auch Anlagenführer Radivoje Redzic, nun seit 2 Jahren bei der Eller foodPackaging arbeitet. „Ich kam vor 6 Jahren nach Deutschland ohne Deutschkenntnisse. Jetzt bin ich einer der wenigen Anlagenführer hier, die die komplexen Anlagen beherrschen“. Eller foodPackaging produziert im 3 Schichtbetrieb und beschäftigt auch sehr viele Frauen in Produktion und Verwaltung. Um diese zu ermöglichen ist die Betreuung der Kinder sehr wichtig.

Im Gespräch mit Thorsten Frei wurde erläutert, wie die Politik helfen kann solche innovativen Unternehmen zu unterstützen. Thorsten Frei berichtete stolz, dass die Regierung es geschafft hat nun einen neuen Gesetzentwurf zu präsentieren, durch den 100.000 neue Kita-Plätze geschaffen werden. Diese Kita-Plätze helfen, dass die Mitarbeiter dem Unternehmen wieder früher zur Verfügung stehen und Beruf und Familie besser aufeinander abgestimmt werden kann. Insbesondere für die hohe Anzahl an Mitarbeitern, die mehrschichtig arbeiten kann diese eine wichtige Unterstützung sein.

Um in dem hohen Wettbewerbsumfeld bestehen zu können, wurde bei Eller foodPackaging eine Leistungsprämie eingeführt, die bis zu 15% des Grundlohnes betragen kann. Björn Mischke, einer der Vertrauensleute und Produktmanager, berichtete, dass durch die hohen Abzüge sehr viel Frustration, anstatt Motivation entstehen kann. Der von den Mitarbeitern hart erarbeitete Erfolg in Verbindung mit der Prämie wird durch die ungünstige Steuer- und Abgabenlast wieder zerstört. Thorsten Frei berichtete, dass heute bereits ein etwas besserverdienender Arbeiter mit dem Steuersatz eines Spitzenverdieners belastet wird. Thorsten Frei setzt sich daher auch dafür ein, dass hier die Steuersätze angepasst werden und damit motivierende Maßnahmen wie eine Leistungsprämie auch dem Mitarbeiter mit seiner Familie zur Verfügung steht.