Zum Endspurt vor den Wahlen am Sonntag war Thorsten Frei bei der Bräunlinger CDU zu Gast und sprach über die regionale Wirtschaft in einem starken Europa. Überzeugen musste er dabei niemanden unter den gut zwei Dutzend Zuhörern in den neuen Betriebsräumen von Bedrunka+Hirth, ein Mittelständler mit 100 Mitarbeitern, der in diesem Jahr sein 50. Jahr feiern könnte, wegen der noch nicht ganz abgeschlossenen Betriebserweiterung, vollen Auftragsbüchern und Samstagsschichten sein Jubiläum aber erst in einem Jahr feiern wird. Auch Geschäftsführer Fritz Kellner ist ein klarer Verfechter der EU, die im grenzüberschreitenden Handel viele Vorteile biete.
Der Erfolg unserer kleinen und mittelständischen Betriebe, so Thorsten Frei, basiere auf der EU, „die uns schon fast 75 Jahre ein Leben in Frieden und Freiheit garantiert.“ Den Erfolg könne man auch an den mittlerweile jährlichen Erbschaften in Höhe von 250 Milliarden Euro ablesen. „Früher haben ganze Generationen mit ihren Feindseligkeiten quasi mit dem Hintern all das eingerissen, was sie zuvor mit den Händen aufgebaut habe.“ Und diese hohe Zahl von 250 Milliarden Euro spiegle auch den erarbeiteten Wohlstand in der EU wider.
Mit dem größten barrierefreien Wirtschaftsraum der Welt mit mehr als 500 Millionen Bürgern und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 13 Billionen Euro habe man viel erreicht, doch es sei zwingend nötig, mehr Geld in die Forschung zu stecken, um nicht international abgehängt zu werden. „Und das tut Deutschland mit mehr als drei Prozent des Bruttoinlandprodukts. Ziel sind 3,5 Prozent; Baden-Württembergs Wert liegt sogar bei 4,4 Prozent“, meinte Frei. Auch an diesen Zahlen könne man den Erfolg eines Landes ablesen.
Mit dem Abflauen der Konjunktur nach zehn starken Jahren sei nun für ihn die Politik wieder am Zug, Zeichen zu setzen: „Den Soli sollten wir nicht nur für 90 Prozent, wie es die SPD will, sondern für alle streichen.“ Das wäre das richtige Zeichen, um in einigen schwächelnden Branchen wieder für Zuversicht zu sorgen.
Mit Blick auf die Wahlen am Sonntag, betonte Thorsten Frei nochmals seine Vorstellung einer funktionierenden und akzeptierten Gemeinschaft. „Für die großen Fragen sollte Europa zuständig sein, alles andere muss nach dem bewährten Subsidiaritätsprinzip, dem von unten nach oben aufgebauten Staat, national oder regional gelöst werden. Denn wir von der CDU wollen, dass Sie auch in Zukunft als künftige Stadt- und Kreisräte möglichst viele Entscheidungen vor Ort treffen können. Und schon heute danke ich Ihnen allen für Ihre Kandidaturen und den künftigen Räten für ihr Engagement für die Stadt und den Landkreis“, richtete sich Frei abschließend an alle CDU-Kandidaten.