Bräunlingen hofft auf Entgegenkommen der Bahn

Die Stadt ist hier seit längerem im Gespräch mit der Bahn zur Schaffung eines Park&Ride-Parkplatzes am Bahnhof in Döggingen, was aber an den Vorstellungen der Bahn aktuell scheitert. Thorsten Frei traf sich nun mit Bürgermeister Micha Bächle und dem neuen Dögginger Ortsvorsteher Dr. Georg Baum, um sich ein Bild von der Situation am Bahnhof in Döggingen zu machen.

Durch die erfolgreiche Elektrifizierung und den S-Bahn-Anschluss nutzen immer mehr Bahnfahrer den Knotenpunkt Döggingen. Viele kommen zum Bahnhof mit dem Auto, um dann umzusteigen. Daher besteht ein Bedarf an zusätzlichen Parkplätzen. Die Stadt ist bereits seit längerem im Gespräch mit der Deutschen Bahn Infrastruktur AG für einen Teilkauf oder eine Anpachtung der Bahnfläche hinter dem Busbahnhof. Diese kommen aber aktuell nicht weiter, da die Bahn unrealistische Vorstellungen zum Preis hat. Sie möchte einen mittleren vierstelligen Pachtbetrag pro Jahr oder beim Kauf ein Vielfaches des Bodenwertes. Dies kann die Gemeinde nicht akzeptieren. „Es ist unverständlich, dass die Bahn sich quer stellt. Die Fläche liegt aktuell brach und ist nutzlos. Wir wollen den Bahnpendlern und den Bürgern beim Umstieg vom Auto auf die Bahn helfen und der Deutschen Bahn ist das völlig egal“, sagte Bürgermeister Micha Bächle. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann und die Abgeordnete Martina Braun hatten sich auf Initiative des Bürgermeisters bereits an die Bahn gewandt. Im Ergebnis wurden zwar neue Angebote unterbreitet, die jedoch noch nicht mit den Marktpreisen einhergehen.

Frei sagte zu, sich hier an die Deutsche Bahn zu wenden. „Der Fall Döggingen ist stellvertretend für viele Fälle bei der Bahn mit ihren vielen konzerneigenen Gesellschaften, die nicht effizient miteinander arbeiten. Daher brauchen wir bei der Deutschen Bahn andere Strukturen“, meinte Frei.

Anschließend informierten sich die drei bei der B31 zum aktuellen Stand zur 2. Gauchachtalbrücke. Frei sagte seine Unterstützung für das Projekt zu. Bächle und Baum betonten die besondere Bedeutung der zweiten Gauchachtalbrücke für Döggingen und die Region.

Bild: Vollmer