Wohnbau Werner klagt über verfehlte Baupolitik

Über die aktuelle Lage und Probleme im Wohnungsbau informierte sich Thorsten Frei bei Wohnbau Werner in Niedereschach. Das Unternehmen mit mehreren Niederlassungen in ganz Deutschland steckt wie alle Bauunternehmen unter der niedrigen Auftragslage durch enorm gestiegene Baukosten. In guten Zeiten wurden bis zu 450 Gebäude erstellt. Der Umsatzeinbruch lag 2023 bei 70 Prozent, was auch einen deutlichen Personalabbau und Kurzarbeit im Unternehmen bedeutete. Kritisiert wurde von der Geschäftsleitung, Alexander und Michael Werner sowie Mitarbeiter Maximilian Glöckler, vor allem die neuen und enorm bürokratischen Hürden bei der Bauförderung und hohen Kosten für Nachhaltigkeitszertifikate. Im Austausch wurde sehr schnell deutlich, weshalb in Deutschland derzeit viel zu wenig gebaut wird.

Für die Misere am Bau hätten ab 2022, so die Geschäftsführer, die veränderten Förderbedingungen gesorgt. „Zunächst gab es für KfW55-Gebäude ein gutes Jahr keine Förderung mehr, dann ab Frühjahr 2023 einen günstigeren Kredit nur noch für KfW40-gedämmte Häuser mit Wärmepumpe“, zeigte Maximilian Glöckler auf. Entsprechende Vorgaben verteuerten die Baukosten nach Angaben der Geschäftsleitung um rund ein Drittel, sagte Alexander Werner.

„Es ist nachvollziehbar, welcher Mix dafür sorgte, dass in Deutschland so wenig bebaut wird und die Regierung an ihrem Ziel von 400 000 neuen Wohnungen pro Jahr kläglich scheitern lässt“ sagte Thorsten Frei. Auch das Heizungsgesetz sei der „Wahnsinn“. „Wir müssen von den Anforderungen runter, ebenso bei der Grunderwerbsteuer, damit sich Menschen den Traum vom Eigenheim noch leisten können.“  

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