Auf Einladung seines Hannoveraner Kollegen Tilman Kuban war Thorsten Frei jüngst zu Gast im niedersächsischen Döteberg, um auf dem Hof von Junglandwirt Henrik Volker ein Bild von der sehr schwierigen Lage der Landwirte zu gewinnen. „Viele der angestauten Probleme dort decken sich mit den Problemen bei uns auf der Baar oder im Schwarzwald“, zeigte sich Frei erneut solidarisch mit den Landwirten.
„Sie sorgen für gute und gesunde Nahrungsmittel, können aber kaum wirtschaftlich überleben. Sie verbringen mehr Zeit am Schreibtisch als auf dem Feld. Kein Wunder, dass die Kritik und der Frust groß sind. Mit der Novelle des Tierschutzgesetzes, die in den Startlöchern steht, wird Landwirtschaftsminister Cem Özdemir die Daumenschrauben weiter anziehen. Kein Wunder also, dass immer mehr Landwirte aufgeben und Betriebe sterben. Gut ist diese Entwicklung, dass es immer mehr Großbetriebe und Importe gibt, für niemanden. Weder für den ländlichen Raum, noch für die Umwelt, noch für den Tourismus und erst recht nicht für die Verbraucher“, ist Thorsten Frei überzeugt.
„Die Landwirte brauchen mehr denn je den gesellschaftlichen und politischen Rückhalt für ihre Arbeit. Sie brauchen eine faire Vergütung und mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit. Immer höhere Standards sorgen für das Gegenteil. Und dass mögliche Kompensationen aus dem Ausland besser wären, kann niemand überprüfen, zumal der Transport umweltschädlich ist“, so Frei.