Zur 2./3. Lesung des Gesetzentwurfs zur Einführung der Versuchsstrafbarkeit des Cybergroomings erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei: „Ich bin mit dem Ausgang des parlamentarischen Verfahrens sehr zufrieden, da wir einerseits mit der Bestrafung des untauglichen Versuchs beim Cybergrooming eine Vereinbarung des Koalitionsvertrags umsetzen. Zukünftig ist endlich strafbar, wenn am anderen Ende der Leitung Polizisten, Eltern oder andere Erwachsene am Computer sitzen. Dies war bisher nicht der Fall. Andererseits geben wir den Strafverfolgungsbehörden zur Bekämpfung von Kinderpornographie mit der sogenannten Keuschheitsprobe ein völlig neues Ermittlungsinstrument an die Hand. Mit der Keuschheitsprobe erhalten Polizeibeamte erstmals die Möglichkeit, sich erfolgreich Zugang zu kinderpornographischen Chats und Foren im Darknet zu verschaffen und können so die Pädokriminellen eindeutig identifizieren und dingfest machen. Die Aufdeckung solcher abscheulichen Taten wie in Staufen ist dann nicht mehr bloß dem Zufall überlassen. Täter werden einen deutlich höheren Verfolgungsdruck durch die Polizei spüren und können sich mit ihrem Treiben auch im Internet nicht mehr sicher fühlen. Ich bin daher überzeugt, dass wir durch die Verabschiedung des Gesetzes einen weiteren sehr konkreten Schritt zum Schutz unserer Kinder und zur Bekämpfung von sexuellen Missbrauchs von Kindern und Kinderpornographie gehen. Dieser Schritt ist dringend notwendig. Etwa 15 Prozent der Kinder unter 14 Jahren sind bereits Opfer sexueller Belästigung im Netz geworden. In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der Fälle von Kindesmissbrauch und Kinderpornografie in Deutschland verdoppelt. Wir alle wissen, dass wir es hier mit einem relativ kleinen Hellfeld und einem großen Dunkelfeld zu tun haben. Wir brauchen diese Instrumente, um das Dunkelfeld aufzuhellen und derer habhaft zu werden, die sich im Netz verstecken und niederträchtigste Straftaten an Kindern und Jugendlichen begehen. Wir werden alles Notwendige unternehmen, um unsere Kinder auch im Netz besser zu schützen und Kinderschändern das Handwerk zu legen.