Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck beabsichtigt die Förderung über das EEG von kleineren Wasserkraftwerken einzustellen – aus ökologischen Gründen. „Dies ist kaum zu verstehen, da uns die Wasserkraft seit Jahrhunderten dient, als regenerative Energie Strom konstant liefert und wir in der aktuellen Krise jede Kilowattstunde gut gebrauchen können“, sagt Thorsten Frei, der sich in Hammereisenbach bei Michael Kromer dessen Anlage anschaute, die schon seit Generationen in Familienbesitz betrieben wird. Thorsten Frei betonte auch, dass unterschiedliche Aussagen des Ministeriums für Verunsicherung bei den Betreibern sorgten. Nach einer Antwort des BMWK auf eine Anfrage seines Abgeordnetenkollegen Gramling solle „das EEG insbesondere für die Modernisierung von Bestandsanlagen entsprechende Anreize setzen“. Der EEG-Entwurf sehe hingegen, so Frei, das genaue Gegenteil vor.
Das Paket sieht vor, dass kleinere Wasserkraftwerke unter einer Leistung von 501 kW unter die neue Regelung fallen, die als Teil „Osterpakets“ des Ministers nun im Deutschen Bundestag zur Debatte steht. Ein Ende der Förderung würde bedeuten, dass über kurz oder lang einige tausend Kleinkraftwerke mangels Rentabilität wohl stillgelegt werden.
Vor allem die Argumentation können Kraftwerksbetreiber Michael Kromer und Rolf Hezel, der früher für die Energiedienst AG viele Jahre kleine Wasserkraftwerke betreute, nicht nachvollziehen. Dass Kraftwerke durch das Absenken und Erhöhen des angestauten Wassers ökologisch schädlich sein sollen, halten sie für ein schwaches Argument, da dies je nach Niederschlag auch bei Flüssen oder Seen ganz normal sei. Ebenso würde der Wasserdurchfluss über die Turbinen keine Fischbestände bedrohen.