Unterkirnachs Infrastruktur beeindruckt

Die vergangenen Jahre hätten einiges abverlangt, eine Herausforderung habe die andere gejagt, sagte Bürgermeister Andreas Braun beim Gemeindebesuch von Thorsten Frei in Unterkirnach. Frei machte ihm und den anwesenden Gemeinderäten trotz aller Anstrengungen um Flüchtlingskrise, Pandemie, Inflation und hohe Preisanstiege ein Kompliment: „Unterkirnach ist nicht die größte Gemeinde in meinem Wahlkreis, aber Unterkirnach verfügt über eine gewaltige Infrastruktur, die man erst einmal unterhalten muss.“
Im Magen liegt der Gemeinde immer noch die Schließung des Hallenbads. „Das haben wir uns alle anders gewünscht“, sagte die CDU-Vorsitzende und Gemeinderätin Susanne Ciampa auf die Kritik von Bernhard Kuberczyk, der von einem Abbau der Infrastruktur gesprochen hatte. Auch der Bürgermeister betonte, er müsse als solcher wie ein Unternehmer auf die Finanzen schauen, die 200 000 Euro jährlicher Zuschuss seien für die Gemeinde einfach zu viel gewesen.
Dass die Gemeinde einiges an Sanierungs- und Erweiterungsaufgaben schultern, aber angesichts fehlender Wirtschaftskraft auch auf jeden Euro schauen muss, wurde bei einem kurzen Rundgang vor dem geplanten Besuch der Roggenbachschule deutlich. Der Vorplatz des Friedhofs und des Kindergartens wurde neu gestaltet. Der Umbau der nicht mehr existenten Werkrealschule für mehr Platz im Kindergarten ist abgeschlossen und der zugehörige Spielplatz neu angelegt. Angrenzend ist auch die Erschließung des neues Baugebiets mit 14 Plätzen erfolgt. Bis auf einen Platz sind nach dem Baukosten- und Zinsschock allerdings alle schon vergebenen Bauplätze nun wieder zu haben.
2024 soll die Generalsanierung der 60 Jahre alten Schule erfolgen, „wenn wir entsprechende Zuschüsse erhalten“, richtete der Bürgermeister seine Hoffnung Richtung Land und Bund. Ohne könne diese die auf rund 3,8 Millionen geschätzte Sanierung und Erweiterung für künftig rund 140 Schüler nicht erfolgen. Mit der Sanierung soll dann auch die Digitalisierung endgültig mit entsprechenden Tafeln durchschlagen. „Mit iPads arbeiten unsere Schüler schon lange, aber die Ausrüstung mit digitalen Tafeln hätte vor der Sanierung wenig Sinn gemacht, meinte Konrektorin Meyenburg. Die Schule mache bei allem Sanierungsstau dennoch einen sehr guten Eindruck, sagte Frei. Erfreulich sei, dass auch das Kollegium personell nicht unterbesetzt sei.