Ungarischer Botschafter warnt vor gesellschaftspolitischen Irrwegen

Auf einen interessanten Austausch mit dem ungarischen Botschafter in Deutschland, S.E. Dr. Peter Györkös blickt Thorsten Frei zurück. Beide Politiker haben sich im Lichte des Koalitionsvertrags der links-gelben Bundesregierung über mögliche Auswirkungen auf die EU und das Miteinander der Mitgliedsstaaten ausgetauscht. Neben der zu erwartenden Ausweitung von Migration in die Sozialsysteme, die durch die Schaffung neuer Pullfaktoren, sorgt sich die ungarische Regierung vor allem über die avisierten Ziele im Bereich der Gesellschaftspolitik.
Botschafter Györkös warnte im Hinblick auf die von Links-Gelb geplante Aushöhlung der Bedeutung von Familien mit Mutter, Vater und Kind vor einer Spaltung der EU. Er verwies vor allem auf die auf die Grünen zurückgehende Forderung: „Wir treten dafür ein, dass Regenbogenfamilien und in der EU geschlossene gleichgeschlechtliche Ehen/Lebenspartnerschaften in allen Mitgliedsstaaten mit allen Rechtsfolgen anerkannt werden.“ Das aber stehe aus ungarischer Sicht diametral der ungarischen Verfassung entgegen. Streit sei vorprogrammiert, der die EU in eine nächste Vertrauenskrise führen könnte.
Frei entgegnete, dass er diese Forderungen auch mit großer Skepsis sehe, genau wie die angepeilte weitere Lockerung von Abtreibungsfragen, die Abschaffung des Transsexuellengesetzes oder auch unnötige Grundgesetzänderungen, die nicht über einen symbolischen Charakter hinausgingen, aber die Gefahr einer Verwässerung mit sich bringen würden. In jedem Fall werde sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion weiter dafür einsetzen, dass Familien mit Kindern als tragendes Fundament der Gesellschaft in Deutschland und Europa gefördert werden.