Die Sendung „Agenda“ greift Themen auf, die aktuell diskutiert werden, uns gesellschaftlich bewegen, herausfordern und die damit viele Menschen bewegen. In dieser Woche sprach Moderator Michael Röhl mit seinen Gästen über die Frage: Aufnahmekapazitäten erschöpft? – Diskussion um Asylwende in Deutschland. Wie auch der Deutschlandtrend der ARD zeigt, ist dies zu einer der drängendsten Fragen in unserer Gesellschaft geworden. Bundespräsident a.D. Joachim Gauk und auch der amtieren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderten kürzlich ein entschlossenes Handeln, neue Wege zu gehen und an Stellschrauben zu drehen. Thorsten Frei erläutert, „wir haben in diesem Jahr wieder deutlich gestiegene Asylantragszahlen in der Größenordnung von 80% im Vergleich zum Vorjahr. Jeden Tag gibt es 700 illegale Einreisen nach Deutschland, das ist eine gewaltige Herausforderung, die nicht nur mit Geld zu lösen ist. Für die Kommunen sei es auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine zweitrangig, woher die Menschen kommen würden, denn schlussendlich müssen die Menschen integriert und untergebracht werden. Allerdings gebe es in der Frage der Aufnahme unterschiedliche Sichtweisen. „Die Ukraine ist ein Nachbarland der Europäischen Union“, daher ist es für Frei selbstverständlich, dass die europäischen Staaten die ersten sicheren Häfen für vom Krieg vertriebene Personen sind. Die Bundesrepublik Deutschland hat in den letzten Jahren 20-25 Milliarden Euro für den Bereich Migration ausgeben. Auch sind wir das aufnahmestärkste Land der Welt, wenn es darum geht, Menschen von außerhalb der eigenen Nachbarschaft aufzunehmen. Wir haben unseren Beitrag zu leisten, aber wir können die Probleme der Welt nicht bei uns lösen.