Das Erlernen der Landessprache ist für Zugewanderte die Grundlage für die Integration. Und hier leistet die Academia Española de Formación (AEF) – Spanische Weiterbildungsakademie in Hornberg mit ihrem Leiter Alfredo Sánchez Casado mit ihren Bildungsangeboten seit 35 Jahren vorbildliche Arbeit. Sie hilft zudem Geflüchteten und Migranten bei der Arbeitsmarktintegration in der Region. Davon konnte sich Thorsten Frei bei einem neuerlichen Besuch in Hornberg überzeugen. Die deutsche Sprache wird hier aktuell rund 100 Migranten und Flüchtlingen meist selbst von Migranten vermittelt. Um den hier aufwachsenden Generationen aus Zuwandererfamilien die Integration zu erleichtern, werden auch Kinder aus Migrantenfamilien in Deutsch unterrichtet. Viele Dolmetscherdienste in Betrieben, etwa bei Bewerbungsgesprächen, werden zudem geleistet.
Thema war auch das Projekt „Neue Heimat Schwarzwald“. Dieses will gemeinsam Perspektiven für Einheimische, die sich ehrenamtlich einbringen, und Neuzuwanderer entwickeln, damit für Letztere der Schwarzwald zu einer neuen Heimat wird. Dazu gehört neben der Sprache auch die wichtige Vermittlung von landestypischen Gepflogenheiten.
Thorsten Frei unterstützt persönlich ein aktuelles Vorhaben der AEF: die Einrichtung eines Welcome Centers. Landesweit gibt es seit 2014 diese Einrichtungen, die als Brücken zwischen der Wirtschaft und den internationalen Facharbeitern fungieren. Sie wurden gegründet, um ausländischen Fachkräften den Start zu erleichtern und die Wirtschaft bei der Rekrutierung von Personal zu unterstützen. Hierfür sieht sich Leiter Alfredo Sánchez Casado gut aufgestellt. Nach einer Ablehnung 2017 läuft derzeit ein neuer Antrag beim Land. Die Chancen stehen nun etwas besser, da der Arbeitsmarkt im Kinzigtal leergefegt ist und die Unternehmer für die Erledigung ihrer Aufträge dringend neue Arbeitskräfte benötigen. „Für mich ist es schön zu erleben, dass in der AEF Dozenten selbst einen Migrationshintergrund haben. Das erhöht die Glaubwürdigkeit, Vertrauen und sicher auch Motivation bei den Migranten, dass man die deutsche Sprache lernen kann.“