Thorsten Frei spricht bei der IG Metall über Zukunftsthemen

Zu Gesprächen im Rahmen von zahlreichen Unternehmensbesuchen gehört für Thorsten Frei für ein vollständiges Bild natürlich auch der Austausch mit den Arbeitnehmervertretern.
Bei einem Treffen mit der Leitung der IG Metall in Schwenningen ging es jetzt um aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaft, aber auch um Zukunftsthemen zum Erhalt des starken Wirtschaftsstandorts Deutschland: Digitalisierung, Elektromobilität, Fachkräfteeinwanderungsgesetz, oder eine flexibler gestaltbare Lebensarbeitszeit.  
Thomas Bleile, der Erste Bevollmächtigte, betonte eingangs in der Runde mit seinem Vertreter Ralf Kleiser und Gewerkschaftssekretär Andreas Ziegler, dass man trotz Konjunkturdelle aktuell in der Region glücklicherweise wenig Kurzarbeit in der Elektro- und Metallindustrie verzeichne.  
Für Thorsten Frei war es interessant zu erfahren, wie denn die Arbeitnehmervertreter zu den anstehenden Veränderungen durch die Digitalisierung (weitere Automatisierung) stehen. Es herrsche nach Auskunft der IG Metall zwar generell Unsicherheit in Automotiv-Betrieben in Bezug zur Elektromobilität. Man bedauere aber, dass viele Unternehmen zum Thema Industrie 4.0 keine Strategien entwickeln würden: „Es tut sich wenig.“ In der derzeitigen Konjunkturlage appelliere man, nicht zu entlassen, sondern die Arbeitskräfte in Phasen der Kurzarbeit für den anstehenden Wandel durch Weiterbildung zu wappnen.   
Unabhängig von der derzeitigen Konjunkturabschwächung zeigte sich Thorsten Frei überzeugt, dass Deutschland auf Dauer eine geordneteZuwanderung brauche, um die Nachfrage am Arbeitsmarkt zu decken. „Mir war bei den Verhandlungen mit der SPD über das neue Gesetz aber die Betonung auf eine Zuwanderung von Fachkräften sehr wichtig. Denn trotz niedriger Arbeitslosenquote haben wir leider rund 450 000 anerkannte Flüchtlinge ohne Arbeit“, sagte Frei
Generell müsse man, so Thorsten Frei, auch das Potenzial im Land durch eine noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie (Weiter-)Qualifizierung nutzen. Auch über eine längere Lebensarbeitszeit müsse man angesichts einer deutlich längeren Lebenserwartung sprechen dürfen. Das gelte natürlich nur für Berufe, die das körperlich zuließen, schränkte Frei ein. Dem wollten die Gewerkschaftsvertreter nicht widersprechen. „Wir wünschen uns bekanntlich schon lange mehr Flexibilität, doch die Arbeitgeber tun sich damit schwer“, entgegnete Thomas Bleile.