Thorsten Frei diskutiert mit Mitgliedern des Wirtschaftsrates in Hausach

Ein Name – zwei Beispiele für die Wirtschaftskraft der mittelständischen Unternehmen im Südwesten und speziell im Wahlkreis von Thorsten Frei sind die vor Generationen aus einer Familie erwachsenen, aber längst getrennt agierenden Unternehmen, das Sägewerk der Karl Streit GmbH und Co. KG  und die benachbarte Streit Service & Solution GmbH an der B 33 in Hausach. Beide  waren für gut zwei Dutzend Mitglieder des Wirtschaftsrates der CDU in der Ortenau die Gastgeber eines Informationsabends, in dessen Mittelpunkt neben Betriebsbesichtigungen ein Überblick über die aktuelle Bundespolitik und eine Diskussion von und mit Thorsten Frei stand.
Die beiden Betriebe mit ihren Erfolgsgeschichten seien Vorzeigebeispiele für eine nicht nur optisch sehr schöne, sondern auch wirtschaftlich überaus erfolgreiche Region. Lediglich 1,7 Prozent Arbeitslosigkeit im Bereich Hausach sei ein unglaublich niedriger Wert. Und die Unternehmen könnten, so Frei, wohl noch erfolgreicher sein, wenn der allgemeine Mangel an Arbeitskräften das mögliche Wachstum nicht bremsen würde.
Der generelle Aufschwung habe die Steuereinnahmen beim Bund extrem ansteigen lassen. Und diese machten wiederum Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur, etwa in den Straßenbau oder für die Digitalisierung, sowie Schuldentilgungen von 81,5 Prozent auf unter 60 Prozent des Bruttoinlandproduktes möglich. „Bei diesem Erfolg sollten wir nun auch Steuersenkungen für unsere Unternehmen in Betracht ziehen, damit diese genügend Innovationskraft haben, um international mithalten zu können“, meinte Frei. Im internationalen Vergleich stehe Deutschland mit 3,0 Prozent (90 Milliarden Euro) für Forschung und Entwicklung bereits sehr gut da und peile nun mit 3,5 Prozent einen Wert an, der nur von wenigen Ländern erreicht werde. Durch Steuersenkungen für die Unternehmen wären die angepeilten 3,5 Prozent seiner Meinung nach bundesweit durchaus erreichbar. Und mehr Geld für Entwicklung und Forschung verspreche letztlich wirtschaftlichen Erfolg: „Im noch erfolgreicheren Baden-Württemberg liegt dieser Wert bereits bei vier Prozent.“ 
Dass der Bund derzeit finanziell mehr realisieren könnte als momentan personell machbar ist, erleiden die Kinzigtaler täglich: „Das B 33-Nadelöhr Haslach könnte per Umfahrung längst beseitigt werden. Am Bund liegt`s nicht. Wir bauen, was geht! Doch es fehlt an den Kapazitäten der Straßenbauunternehmen“, bedauert Frei. Er zeigte sich aber optimistisch, dass die Straße mit einem sehr guten Kosten-Nutzen-Verhältnis und schneller Realisierbarkeit bald begonnen werde.  
Auch die zu langsam voranschreitende Digitalisierung bemängelten die Unternehmer. Hier verwies Frei auf den benachbarten Schwarzwald-Baar-Kreis, der die Glasfaser per eigens mit den Kreiskommunen gegründetem Zweckverband in jedes Haus bringen werde und hierfür in wenigen Jahren schon 100 Millionen der angepeilten 250 Millionen Euro ins Netz investiert habe. Aber auch hier seien die ausgelasteten Baubetriebe die größte Bremse. „Die Versorgung mit schnellem Internet  werte ich als sehr Riesenchance für den ländlichen Raum. Die Möglichkeit der gleichen Arbeitsbedingungen an jedem Ort sollten wir nutzen.“
Nicht glücklich mit einigen Entwicklungen zeigten sich sowohl Unternehmer wie Abgeordneter. Klaus Henne, geschäftsführender Gesellschafter des Streit-Sägewerk, sprach sogar von einer schleichenden Entmündigung der Arbeitgeber in Bezug auf Verschärfungen beim Arbeitsrecht, auf die neue  Datenschutz-Grundverordnung und Mitbestimmung im Betrieb: „Das ist keine Politik für den Mittelstand.“ Diesem Eindruck wollte Thorsten Frei nicht widersprechen: „Wir, die CDU/CSU, müssen aus dieser Koalition das Beste machen. Die gemachten Kompromisse entsprechend da leider nicht immer unseren Wünschen.“