Die Integration der anerkannten Migranten und der Flüchtlinge mit hoher Bleibeperspektive ist eine der zentralen Herausforderungen der Städte und Gemeinden in Deutschland in den kommenden Monaten und Jahren. In diesem Zusammenhang informierte sich Thorsten Frei beim Pilotprojekt „Neue Heimat Schwarzwald“ der spanischen Weiterbildungsakademie Academia Española de Formación (AEF) in Hornberg, das vor Ort von Alfredo Sánchez und Carolina Castro getragen wird und sich auch um Migranten von der iberischen Halbinsel kümmert.
Die AEF ist eine staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung, die 1984 von spanischen Emigranten gegründet wurde und sich seitdem für das interkulturelle Zusammenleben und die Integration in Deutschland einsetzt. Thorsten Frei betonte im Gespräch die besondere Bedeutung der in Hornberg angebotenen Frauen- und Integrationskurse des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), um mittel- und langfristig eine vollständige gesellschaftliche Teilhabe der Migranten zu erreichen. Vor allem das Problem der sprachlichen Hürden und der Analphabetismus vieler Kursteilnehmer erschwere in erheblichem Maße eine echte Integration. Es gelte, diese Herausforderungen offensiv anzugehen und mit Blick auf den demografischen Wandel und den zunehmenden Fachkräftemangel im ländlichen Raum bis zu einem gewissen Maß auch als eine Chance für die Aufnahmegesellschaft zu begreifen, machte Frei deutlich.
Frei stellte klar, dass es nun flächendeckend angezeigt sei, zielorientiert mit Bundes- und Landesministerien, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und Migrantenorganisationen zusammenzuarbeiten und funktionierende Konzepte bestmöglich zu unterstützen. Er werde weiter aktiv die Arbeit der AEF begleiten und im Rahmen seiner Möglichkeiten an den entsprechenden Stellen auf das Projekt hinweisen, sicherte er den Verantwortlichen abschließend zu.