Thorsten Frei besucht den Wirtschaftsrat Baden-Württemberg

Was muss man tun, damit Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit hoch bleibt und diese sogar gesteigert werden kann ?
Unter dieser Frage stand der Impulsvortrag von Thorsten Frei bei der Klausurtagung des Wirtschaftsrats Baden-Württemberg in Donaueschingen.
Von der Ukraine Kriese immer noch gezeichnet trieb die Unternehmer insbesondere das beschlossene Aus für den Verbrenner und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen sowie die aktuelle Politik der Regierung wie Bürgergeld, Energiesicherheit oder Fachkräftezuwanderung um.
„Im Anbetracht der 1,9 Millionen offene Stellen und 2,6 Mio arbeitsfähigen Arbeitslosen müssen Anreize gesetzt werden, wie die Menschen wieder in die Arbeit kommen. Ein Bürgergeld, das die Nicht-Arbeit belohnt und attraktiv macht, bewirkt genau das Gegenteil“, erklärt Thorsten Frei.
Der Wohlstand in Deutschland sei nicht selbstverständlich. So sei es allein der Schaffenskraft der Menschen zu verdanken, dass „wir trotz der nicht vorhandenen Rohstoffe dennoch die viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt sind“. Frei zitiert den BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter, „Wir brauchen wieder mehr Bock auf Arbeit“. Wenn dagegen die 4-Tage Woche angestrebt werde und das Ziel immer mehr Urlaub sei, wird Deutschland nicht mehr konkurrenzfähig sein.
Einen Grund für Investitionen deutscher Konzerne im Ausland sieht Frei vor allem in den zu hohen Energiepreisen. „Der Gaspreis ist dort um das Siebenfache und der Strompreis um das Fünffache niedriger als in Deutschland.“ Ein Alarmsignal sei für ihn auch, wenn Unternehmen wie Biontech, die von Fördermittel für Forschung profitierten, nun ihre Studien nach Großbritannien verlagerten. Hier müsse die Regierung gegensteuern und dürfe nicht an Ideologien festhalten. „Es ist auch nicht vermittelbar, dass demnächst auf Kernenergie verzichtet wird. Würden die Kraftwerke weiterlaufen, hätte dies für 2024 nach aktuellen Studien einen dämpfenden Effekt auf den Strompreis von über 12 Prozent. Stattdessen werden Kohlekraftwerke hochgefahren.