„Alles braucht seine Zeit“, resümierte Bürgermeister Christian Wörpel den Bau des Schönwälder Nahwärmenetzes, das aufgrund der Corona-Pandemie mit einem Jahr Verzögerung offiziell im Beisein von Thorsten Frei, den Projektplanern und weiteren politischen Vertretern gestartet wurde.
Bereits im Jahr 2013 gab es die ersten Überlegungen, um die Energiekosten im defizitären Hallenbad zu senken. Nach einer Exkursion 2015 zu einem Vergleichsobjekt und zwei Bürgerversammlungen reiften die Pläne und 2018 konnte man letztlich mit der Zelsius GmbH aus Donaueschingen ein erfahrenes Planungsbüro finden, das das Projekt begleitete.
Bürgermeister Wörpel bedankte sich bei Land und Bund, denn ohne die erheblichen Zuschüsse von rund 400 000 Euro hätte das bisher rund 1,56 Millionen schwere Investitionspaket nicht gestemmt werden können. „Im Moment sind 2300 Trassenmeter im Betrieb. Aber ich bin mir sicher, dass weitere folgen werden, denn schlussendlich profitieren alle im Ort, weil mit dem Anschluss jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet.“
Auch Thorsten Frei zeigte sich begeistert: „Man benötigt einen Gemeinderat, der bereit ist, für solche Projekte Verantwortung zu übernehmen. In Schönwald darf man durchaus stolz darauf sein, dass hier die richtigen Schwerpunkte von Bürgermeister und Gemeinderat gesetzt werden.“
Deutschland sei das einzige Land, so Frei, das gleichzeitig aus der Kernenergie und der Kohleverstromung aussteigt, „daher sind die Herausforderungen für uns alle gewaltig“. Aber er ist sich sicher, dass man mit einer Herangehensweise, wie sie die Gemeinde Schönwald vormacht, die Probleme der Zukunft lösen kann.