Ein gutes Jahr liege hinter Mall Umweltsysteme, ein Jahr mit vielen Fragezeichen vor dem Donaueschinger Traditionsunternehmen, sagte Geschäftsführer Christoph Schulze Wischeler beim Besuch des CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei.
Das für die meisten Unternehmen herausfordernde Jahr mit enormen Preissteigerungen habe für Mall als Hersteller von Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung, Abscheider, Kläranlagen, Pumpen- und Anlagentechnik mit einem ordentlichen Wachstum noch gut überstanden, meinte Schulze Wischeler nach seinem ersten Jahr als Geschäftsführer bei Mall. Doch die Boom-Jahre auf dem Bau seien jetzt erst einmal vorbei. Kritisch wird dabei auch das Handeln der Regierung gesehen: „Es fehlt vor allem an Verlässlichkeit und damit Planungssicherheit“, meinte der Geschäftsführer. Er verwies dabei auf die Förderpolitik und bedauerte, dass etwa die Förderung von emissionsarmen Holz- und Pelletheizanlagen von heute auf morgen von 45 auf 20 Prozent zurückgefahren wurde. Davon ist auch Mall betroffen, da hier Betonbehälter für die Pellet-Lagerung hergestellt werden.
Solche Sprünge seien für den Investor, Hersteller oder Lieferanten schwer kalkulierbar. Stornierungen in großer Zahl seien die Folge. Dies sei schlecht für die Wirtschaft wie auch für das Klima, wenn Verbraucher den Austausch alter Öl- oder Gasanlagen aus Kostengründen dann doch nicht vollziehen würden, meinte Schulze Wischeler.
Thorsten Frei kann diese Politik der Bundesregierung in Bezug auf deren Klimaziele ebenfalls nicht nachvollziehen. „Zunächst wollte sie im Frühjahr aus Naturschutzgründen die Wasserkraft zurückdrängen. Die Biomasse hat inzwischen einen sehr schwierigen Stand. Und nun auch Wandel bei den Heizanlagen. Dabei gibt es bundesweit noch Millionen ungedämmte Gebäude, die mit Öl oder Gas beheizt werden. Deren Umstellung auf Holz oder auch Wärmepumpe ist bei den aktuell schlechten Förderbedingungen vielen finanzschwachen Hausbesitzern nicht mehr möglich“, meinte Frei. Wenn man in jeder Technik nur noch die Risiken sehe, komme das Land auf dem Weg zur Klimaneutralität nie vorwärts, sagte der Bundestagsabgeordnete auch mit Blick auf das Abschalten der Atomkraftwerke und die Reaktivierung CO2-schädlicher Braunkohlekraftwerke allein aus ideologischen Gründen.