Die Helios Ventilatoren GmbH ist ein zukunftsorientiertes, wachstumsstarkes Familienunternehmen in Villingen-Schwenningen und ein „Vorzeigebeispiel für typisches Schwenninger Unternehmertum“, sagte Thorsten Frei nach seinem Besuch und Gespräch mit den beidem Geschäftsführern Gunther und Jürgen Müller am Schwenninger Standort, an dem über 300 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Die hier produzierten Ventilatoren kennt nicht jeder bewusst, aber über die weltweite Distribution und Verwendung in Geräten oder zur Belüftung von Gebäuden nutzen diese Produkte quasi jedem. Und über das Engagement der Familie, etwa über das Sponsoring („Helios Arena“), wird die enge Verbundenheit zu Villingen-Schwenningen untermauert.
Beim Rundgang durch die Produktion mit den beiden Geschäftsführern wurde der Wandel zur maschinellen und digitalen Unterstützung in der Produktion sehr deutlich, obwohl durch die individuellen Kundenwünsche hier noch sehr viel Handarbeit gefragt ist. Die Unternehmer freuen sich über viele treue Mitarbeiter und eine verhältnismäßige geringe Fluktuation. Allerdings, so Jürgen Müller, sei es schwieriger geworden, qualitativ gutes Personal auf dem leer gefegten Facharbeitermarkt zu bekommen.
Ein Thema in der anschließenden Diskussion waren die immer noch instabilen Lieferketten: „Wir bekommen das gewünschte Material noch nicht zuverlässig, manchmal sind es nur 20 Prozent der Bestellmenge oder gar nichts zum vereinbarten Termin. Auch die Preise schwanken entsprechend stark“, schilderte Gunther Müller die Lage seit Corona.
Die hohen Energiepreise waren ebenfalls Thema. Hier betonte Thorsten Frei, dass die Regierung gerade für den Mittelstand endlich wirksame Maßnahmen umsetzen müsse. Strom produziert das Unternehmen zu einem guten Teil über PV-Anlagen auf den Hallendächern selbst. „Gerne würden wir diese noch weiter ausbauen“, sagte Jürgen Müller. Die Versicherung spiele da aber nur unter Bedingungen mit. „Im Brandfall müsste diese einen wesentlich höheren Schaden begleichen und verlangt viel höhere Prämien, was das Ganze für uns wiederum uninteressant macht“, sagte Jürgen Müller.