Thorsten Frei bei der Spedition Borho

Die Wirtschaftskrise ist inzwischen auch im Transportgewerbe angekommen. Neben der sinkenden Nachfrage nach Transportkapazitäten belasten vor allem steigende Kosten. Nun drohen mit verstärkten Grenzkontrollen auch Behinderungen an den Grenzen. Über diese und andere Probleme sprachen Simone Heitzmann, Christian Borho und Gottfried Heitzmann von der Wolfacher Spedition Borho mit Thorsten Frei. Der Abgeordnete betonte, dass Speditionen das wichtige Bindeglied für die Unternehmen seien und nicht immer noch mehr belastet werden dürfen. „Die Sorgen und Nöte müssen ernstgenommen werden. Denn ohne funktionierende Transportwirtschaft funktioniere die gesamte Wirtschaft nicht.

Die Speditionen haben nicht nur im internationalen Wettbewerb keinen einfachen Stand. Die Überalterung der Gesellschaft sorgt inzwischen für einen erheblichen Fahrermangel. „Das Image des LKW-Fahrers ist in der Öffentlichkeit nicht gut. Ein teurer Führerschein und weitere teure Nachschulungen schrecken junge Leute zudem ab, den Kraftfahrerberuf zu erlernen“, sagte Gottfried Heitzmann. Die hohen Kosten für den Führerscheinerwerb kritisierte Thorsten Frei: Wenn die Fahrerlaubnis in Deutschland mit rund 10 000 Euro mehr als doppelt so viel kostet wie in Österreich, dann läuft etwas falsch. Da darf man sich nicht wundern, wenn junge Leute diesen Beruf meiden.“

Heitzmann macht sich zudem Sorgen wegen der wachsenden Bürokratie und Regulierung. Die Zahl der Kostenfaktoren steige, wodurch in der Branche immer weniger Geld verdient werde. An den Kauf von E-Lastzügen, die heute noch mehr als das Doppelte eines Diesels kosten, sei daher nicht zu denken, meinte Heitzmann.