Thorsten Frei begrüßt Pläne für neue Reha-Klinik

Die Rehakliniken im Land haben keine leichten Wochen hinter sich. Wegen der Corona-Pandemie waren unter anderem viele orthopädische Operationen verschoben worden, wodurch den hierfür spezialisierten Rehas die Patientenzahlen wegbrachen. Viele mussten den Betrieb sogar vorübergehend einstellen. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes konnten die Kliniken wenigstens einen guten Teil des Defizits ausgleichen, wofür sich Joachim Limberger als Betreiber der gleichnamigen 110-Betten-Klinik in Bad Dürrheim bei einem Infogespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei auch bedankte.
Limberger hofft aber weiterhin auch auf finanzielle Unterstützung vom Land, „so wie es sie bereits in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gibt und in weiteren Ländern geplant ist“, um die notwendige Reha-Landschaft nicht zu gefährden. Unberührt davon hält Limberger an seinen im März öffentlich vorgestellten Plänen für einen Klinik-Neubau für rund 30 Millionen Euro fest. „Eine solche Investition ist ein Glücksfall für jede Kommune“, meint Thorsten Frei, der auch die weiteren Pläne für ein Hotel beim Solemar, sowie die Umbaupläne für das Hotel am Solegarten und den Umbau des ehemaligen Kurheims und Sanatoriums zu Wohnungen und Büroräumen begrüßt, an denen Limberger über die B.E.S.T.-Holding beteiligt ist.
„Die Patientenzahlen sind glücklicherweise nun wieder schnell angestiegen. Für einen rentablen Betrieb benötigen wir aber eine über 90-prozentige Auslastung. Eine Vollauslastung werden wir wohl ab Juli wieder erreichen“, schildert Limberger die aktuelle Entwicklung. Auf eine Schließung hatte Limberger nach einem sehr guten Start ins Jahr trotz minimaler Auslastung im April verzichtet, um den Betrieb bei Bedarf schnell hochfahren zu können. „Dies hat sich für uns bezahlt gemacht über Anfragen aus Kliniken, mit denen wir so nicht gerechnet hatten“, freut sich der Klinikbetreiber. Limberger macht aber deutlich, dass die coronabedingten Schließungen ohne die staatlichen Hilfen verheerende Auswirkungen auf die Reha-Kliniken in der Stadt in der Region und im Land gehabt hätten, aber: „Die Hilfen waren gut und kamen schnell“, sagte Limberger. Die Verluste seien dennoch hoch und aktuell auch der Aufwand durch die vorgegebenen Schutzmaßnahmen, weshalb man nun noch auf finanzielle Unterstützung seitens des Landes hoffe.
Generell wünscht sich Joachim Limberger eine größere Wertschätzung der Rehabilitation in der Politik. „Wir haben im internationalen Vergleich nun doch alle gesehen, was unser Gesundheitssystem wert ist“, meint der Klinikbetreiber. Diese Ansicht teilt auch Thorsten Frei: „Der Reha kommt in unserer alternden Gesellschaft in Bezug auf Pflegevermeidung und Arbeitskrafterhaltung eine weiter steigende Bedeutung zu. Hier muss die Politik entsprechend reagieren.“