Thorsten Frei begrüßt Anstrengungen der Glücksspiel-Branche

Löwen Entertainment in Bingen zählt mit rund 4500 Mitarbeitern und 650 Millionen Euro Jahresumsatz bundesweit zu den größten Herstellern und Vermietern von Spielautomaten. Mit Vertretern des Unternehmens hat Thorsten Frei über den neuen Glücksspiel-Staatsvertrag und die darin verankerten Möglichkeiten und Einschränkungen, über kommunalpolitisch bedingte Restriktionen und die Anstrengungen des Unternehmens gegen Spielsucht und pro Jugendschutz in der Service-Niederlassung in der Nähe des Schwenninger Flugplatzes gesprochen.
Während Niederlassungsleiter Thomas Engeser neue Entwicklungen in der Spiel- und Automatenwelt präsentierte und die Aufgaben der Niederlassung als Serviceeinrichtung für die eigenen Admiral-Spielhallen sowie die vermieteten Automaten in Gaststätten und anderen Spielstätten erläuterte, sprach Sebastian Foethke, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit, die Unternehmensphilosophie und Probleme und Verbesserungsvorschläge der Glücksspielbranche an.
Foethke freute sich, dass mit dem neuen Staatsvertrag ab 2021 der Markt für Online-Glückspiele geöffnet wird und somit auch Löwen-Entertainment an diesem Wachstumsmarkt teilnehmen darf. Da dieses Geschäft quasi überall stattfinden kann, wies er aber auch auf nicht mehr zeitgemäße Restriktionen im analogen Spiel in der Spielhalle hin. Hier werde weiterhin auf Abstände von Spielhallen zu öffentlichen Einrichtungen, die Jugendliche nutzen, geachtet. „Das Ganze gipfelt darin, dass man Spielhallen in der Nähe von Bushaltestellen nicht mehr zulässt.“ Hier würden einzelne Kommunen deutlich übers Ziel hinausschießen. Auch die angestrebte Verringerung der Spielautomaten oder die Mindestabstände von Spielstätte zu Spielstätte seien nicht mehr zeitgemäß. Dass Spieler von Spielhalle zu Spielhalle uneingeschränkt weiterwandern können, sei über ein Online-Sperrsystem nicht mehr möglich. Ebenso seien hier, ungeachtet der Einzahlungsgrenzen in der Spielhalle pro Person, auch von Spielern oder Familien hinterlegte Limits registriert. Auch das Personal sei in dieser Sache besonders geschult und sensibilisiert.
Thorsten Frei begrüßte die Anstrengungen der Branche und auch die Anpassung des unter Länderregie stehenden neuen Staatsvertrags an EU-Recht. Der Staat profitiere hierdurch von bislang durch illegales Spiel ins Ausland geflossene Steuereinnahmen. Allerdings fordert er auch funktionierende Kontrollmechanismen zum Schutz von Jugendlichen und zur Eindämmung der Spielsucht. Gleichzeitig widersprach er Foethke in Bezug auf den angeblich nicht mehr zeitgemäßen Mindestabstand der Hallen: „Wenn Kommunen solche Mindestabstände festlegen, habe ich dafür durchaus Verständnis. Schließlich können dafür nicht nur Überlegungen zur Eindämmung der Spielsucht zugrunde liegen, sondern ebenso stadtplanerische Erwägungen.“