Thorsten Frei begeistert von Neumayer Umformtechnik

In Hausach besuchte Thorsten Frei das Unternehmen Richard Neumayer, Gesellschaft für Umformtechnik GmbH. Das von Dirk Neumayer geführte Familienunternehmen zählt mit seinen knapp 420 Mitarbeitern und seinen Produkten, darunter ein Bremshebel, der in jedem zweiten LKW zum Einsatz kommt, zu den Hidden Champions der Region. Das Unternehmen deckt dabei den kompletten Produktzyklus ab, sogar die Schmiedewerkzeuge werden in der eigenen Werkzeugabteilung geplant und hergestellt.
Die Besonderheit im Vergleich zu anderen Unternehmen in dieser Branche ist, dass man nicht nur hochwertige Produkte unter anderem für die Automobilindustrie und die Medizintechnik herstellt, sondern sich auch effektiv für Klimaschutz einsetzt.
So bezieht man seit Jahresbeginn den Strom aus erneuerbaren Energien und durch die Anschaffung neuer Induktionsöfen konnte weitere Energie gespart werden.
Auch Thorsten Frei ist erfreut: „Um Klimaschutz effektiv zu betreiben, sollte man generell in der Industrie immer das Ziel im Blick behalten und offen für Alternativen sein. Und genau das wird hier gemacht.“
Während der Führung merkte man Thorsten Frei dessen Begeisterung an. „Hier fühlt man sich eher wie in einem Stahlverarbeitungsbetrieb in Nordrhein-Westfalen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Es ist wirklich fantastisch, was hier in Hausach auf die Beine gestellt wird“.
Zu schaffen machen dem Unternehmen die steigenden Stromkosten. Im Vergleich zum Vorjahr musste für den Strom 1,5 Millionen Euro mehr aufgewendet werden und das, obwohl keine einzige Kilowattstunde mehr verbraucht wurde. Außerdem schläft auch in dieser Branche die chinesische Konkurrenz nicht. So schildert Geschäftsführer Dirk Neumayer, dass der chinesische Stahl zwar mit eine EU-Steuer belegt wurde, damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Herstellung gewahrt bleibt, jedoch wurde keine Steuer auf Schmiedeteile eingeführt. „Es kann sein, dass irgendwann nur noch in China geschmiedet wird“, so Neumayer.
Für Thorsten Frei ist klar, dass das nicht passieren darf: „Es nützt nichts, wenn wir für unsere Unternehmen in Europa große Hürden aufbauen, um beispielsweise das Klima zu schützen und in China Stahl aus Kohlekraft produziert wird“. Daher will er sich auch in der kommenden Legislaturperiode für alternative Techniken zur Reduktion von C einsetzen. „Klimawandel geht nur mit und nicht gegen die Industrie, hier muss ein kluges System geschaffen werden, um die richtigen Anreize zu setzen“.