Beim „Tag der Heimat“ des Landesverbands Baden-Württemberg innerhalb des Bund der Vertriebenen war Thorsten Frei am Sonntag in der Liederhalle in Stuttgart Festredner. Der Tag stand unter dem Thema „Krieg und Vertreibung – Geißeln der Menschheit“. Zu diesem Leitwort sprach Frei und betonte, dass „wir angesichts des Kriegs in der Ukraine mit über einer Million Flüchtlingen allein in unserem Land leider derzeit erleben müssen, dass Krieg, Flucht und Vertreibung keine Themen aus Geschichtsbüchern unserer Kinder, sondern tatsächlich Geißeln der Menschheit sind und schwere Herausforderung für die Politik darstellen.“
Frei betonte, dass die Union als einzige Fraktion seit 1949 eine Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten im Bundestag habe, die fester Ansprechpartner für die Interessen der deutschen Heimatvertriebenen, der Aussiedler und Spätaussiedler und der deutschen Minderheiten in Mittelosteuropa sowie in den Staaten der früheren Sowjetunion habe. „Damit erkennt unsere Fraktion nach wie vor das Kriegsfolgeschicksal an, aus dem sich eine Einheit ergibt aus Vertriebenen, von denen etwa eine Million im Bund der Vertriebenen organsiert sind, über vier Millionen Aussiedler wie Spätaussiedler und eine Million Angehörige der deutschen Minderheiten in Osteuropa.“
„Die Pflege des kulturellen Erbes der deutschen Heimatvertriebenen und die Erinnerung an den historischen deutschen Osten ist für uns aus zwei Gründen entscheidend: Einmal für unser nationales Selbstverständnis als Deutsche. Denn auch künftige Generationen müssen wissen, dass große Teile Mittelosteuropas jahrhundertelang durch Deutsche geprägt wurden. Und: Weil in unseren heutigen Nachbarstaaten das Interesse an der Beschäftigung mit dem deutschen Geschichtserbe wächst und uns eine unentbehrliche Brücke zu unseren Nachbarn schafft“, sagte Frei.
Das Aniegen der Vertriebenenverbände, die Einnerung an Flucht und Vertreibung aufrecht zu erhalten, sei auch eine finanzielle Frage, so Frei. Deshalb habe die Union in Regierungsverantwortung immer auch die Anliegen des BdV unterstützt und sich nun auch in der Opposition gegen geplante Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 gestemmt.
