Die immer weiter ausufernde Bürokratie und länger werdenden Vorschriftenlisten waren zentrale Themen des Gesprächs von den Geschäftsführern Steffen und Volker Würth mit dem CDU-Bundestagabgeordneten Thorsten Frei bei Straub Verpackungen in Bräunlingen.
Das Maß an Anforderungen sei inzwischen völlig überzogen. „Große Unternehmen müssen inzwischen ganze Abteilungen einrichten. Als noch relativ kleines Unternehmen beschäftigen inzwischen auch wir drei Mitarbeiter allein mit Dokumentationspflichten. Das kostet alles viel Geld und bringt uns gar nichts. Im Gegenteil: Im internationalen Wettbewerb entstehen so nur Nachteile“, sagte Steffen Würth. Dieser Kritik pflichtete Thorsten Frei bei. „Vieles ist gut gemeint, in der Ausführung aber schlecht gemacht. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist der beste Beleg dafür. Niemand will Kinderarbeit. Aber das, was jetzt an Bürokratieaufwand daraus geworden ist, kann nicht akzeptiert werden. Hier bedarf es dringend einer Kehrtwende.“
Vergleichbare Erfahrungen machte Volker Würth, als es um Genehmigungen für das geplante Werk an der Hüfinger Straße auf dem ehemaligen Coats-Gelände ging: „Die Vorschriften und Vorgaben werden immer umfassender und die Unternehmen warten dann inzwischen 18 Monate, bis alles geprüft und genehmigt wird. Das dauert alles inzwischen viel zu lange und schadet dem Standort Deutschland.“ Generell richtete Steffen Würth in der aktuell schwierigen Lage der Wirtschaft einen Appell an die Politik: „Wir müssen unser Land wieder als starke Volkswirtschaft in einer starken EU platzieren.“
Abschließend besichtigten die beiden Geschäftsführer und Thorsten Frei die Baustelle. Hier investiert das Familienunternehmen rund 45 Millionen Euro in eine neue Produktionshalle. Diese Investition wertete Thorsten Frei als wichtiges Signal für die heimische Wirtschaft, denn zu viel an Investitionen würden derzeit angesichts der ungünstigen Bedingungen in Deutschland ins Ausland abfließen.
