Hohe Investitionen in die Kinderbetreuung, in Betreutes Wohnen und Pflege oder auch in den Breitbandausbau sorgen für eine anhaltend attraktive Gemeinde Brigachtal. In den vergangenen 40 Jahren hat hier die Einwohnerzahl um gut 1000 auf knapp 5200 Einwohner zugelegt. Entsprechend bescheinigte Thorsten Frei Bürgermeister Michael Schmitt und den gekommenen Gemeinderäten bei seinem Gemeindebesuch eine sehr gute Arbeit.
Schmitt machte aber auch klar, dass man angesichts der topografischen Lage im schmalen Tal der Brigach und durch naturschutzrechtliche Restriktionen allmählich an seine Wachstumsgrenzen gelange. Wenn man weiter wachsen wolle, müsse man sich verstärkt auch dem Geschossflächenbau widmen. Als nächste Millionenprojekte nannte Michael Schmitt den Bau eines neuen Kindergartens und die Ortskernsanierung des Ortsteils Überauchen. An Thorsten Frei richtete er den Wunsch, dass der Bund bei der Überplanung der Einmündung B27/B33 bei Bad Dürrheim auch an die Abzweigung Marbach denken sollte. Diese sei mit Blick auf den Verkehrsfluss in diesem Bereich heute schon problematisch, für das Brigachtal aber eine sehr wichtige Anschlussstelle.
„In Brigachtal hat man in den vergangenen Jahren sehr gut gearbeitet, was man an vielen Punkten festmachen kann“, meinte Thorsten Frei. Mit dem raschen Breitbandausbau habe man im Landkreis eine Benchmark gesetzt. Für die Einwohner sei der Anschluss wohl schon Normalität, doch diesen Luxus habe man nicht überall, trotz inzwischen sehr hoher Bundes- und Landesförderung von bis zu 90 Prozent.
In diesem Zusammenhang erwähnte er auch eine Reihe weiterer Förderprogramme des Bundes, von denen auch die Gemeinde Brigachtal profitieren kann: das Gute-Kita-Gesetz, die Digitalisierung der Schulen oder das Städtebauförderprogramm. Letzteres sähe Thorsten Frei mit Blick auf die Diskussion um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land gerne deutlich aufgestockt.
Insgesamt wertet Frei die Lage in Bund, Land und Kommunen als „gut“ ein. Man sei in der Lage, viele Milliarden in die Ertüchtigung von Straßen und den Schienenausbau zu stecken und auch die Forschungsquote von 3 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Endlich werde auch der Solidaritätszuschlag größtenteils abgeschafft – eine weitere Entlastung des Bürgers.