Schwierige Pandemie-Zeiten für Hospiz Via Luce

Mit Maria Noce, Mechtild Wohnhaas-Ziegler und Maria Hanßmann, dem Leitungsteam des Hospiz Via Luce in Villingen-Schwenningen, hat sich Thorsten Frei über die aktuelle Situation in dieser Einrichtung und die Pläne für ein Kinder- und Jugendhospiz unterhalten. Sehr schwer seien die zurückliegenden Monate gewesen. Betroffen sei die Einrichtung von fehlendem Pflegepersonal. Thorsten Frei, der das Hospiz in der Vergangenheit schon mehrfach besuchte, dankte den Gesprächspartnerinnen für deren Einsatz und das unermüdliche Engagement für die Patienten und Angehörigen auf deren schwierigem Weg. Ebenso dankte Gottfried Schmidt, Vorsitzender der CDA, der Thorsten frei bei diesem Besuch begleitete.
„Auch wenn uns die Pandemie zu schaffen gemacht hat, stand bei unseren Patienten der Mensch stets im Vordergrund und nicht die Krankheit“ sagte Pflegedienstleiterin Mechtild Wohnhaas-Ziegler eingangs des Gesprächs. Die Quarantänevorschriften hätten die Arbeit im Haus sehr belastet und den eingespielten Rhythmus deutlich gestört. So habe man viele Patienten aus dem Klinikum erhalten und diese erst einmal unter Quarantäne stellen müssen, was die Besuchsmöglichkeiten erschwert habe. Gestiegen sei auch der Pflegeaufwand der Arbeit durch Hygienemaßnahmen, der durch den anfänglichen Mangel an Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln verschärft worden sei. „Dasselbe gilt für Menschen, die lange daheim von unserem Personal gepflegt wurden.“
Finanziell habe die Einrichtung ebenfalls eine schwierige Zeit durchgemacht, schilderten Maria Noce und  Maria Hanßmann. „Wir mussten die Tagespflege schließen. Es gab keine Veranstaltungen und die Spenden sind versiegt. Nicht wenige Patienten sind aufgrund der erschwerten Besuchsmöglichkeiten auch sehr lange daheim geblieben und teilweise erst kurz vor dem Versterben uns im Haus gewesen. Der Aufwand blieb derselbe, die Einnahmen zur Deckung des Betriebsaufwands waren dadurch aber deutlich geringer.“
Derzeit arbeiten 150 (Teilzeit-)Mitarbeiter, deren Zahl sich mit der Eröffnung der Sternschnuppen-Abteilung auf 190 vergrößern muss, in der Einrichtung Via Luce. Dieses Soll zu erfüllen, sei am Markt derzeit sehr schwierig. „Wir setzen auf die eigene Ausbildung. Und da es bei uns sehr auf Kommunikation ankommt, können wir nur bedingt Kräfte aus dem Ausland einstellen“, schildert Mechtild Wohnhaas-Ziegler die Problematik, genügend Personal zu finden. Und selbst das Stammpersonal sorge durch eine teilweise Impfablehnung für eine zusätzliche finanzielle Belastung über die täglich auszuführenden Tests.