Beim 55. Bezirksparteitag der CDU Südbaden am Samstag in Villingendorf gratulierte Thorsten Frei zunächst Andreas Schwab zu dessen Wiederwahl. Er sprach auch über die aktuelle Lage in Deutschland. Er kritisierte, dass sich die Ampel in Berlin nicht um die wirklichen Probleme der Menschen kümmert: „Dabei steckt Deutschland als einziges Industrieland in der Welt in einer Rezession.“ Auch bei dem so drängenden Thema der illegalen Migration sieht der CDU-Politiker keine Bewegung bei der Ampel: Der Bundeskanzler habe einen Deutschland-Pakt ausgerufen. „Doch das war’s dann. Das Treffen mit Friedrich Merz war im Ergebnis ernüchternd! Die Union wird aber nur die Hand reichen, wenn die Ergebnisse zu einer drastischen Reduktion der Migrationszahlen führen.“
Frei präzisierte auch die Schieflagen: „Wir haben einen schwierigen Arbeitsmarkt. Wir sind uns einig, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Wir sind uns einig, dass wir Zuwanderung aus Europa und von außerhalb Europas brauchen, um angesichts des Fachkräftemangels für den Arbeitsmarkt fit zu. Aber diese Integration oder Migration muss in den Arbeitsmerkt passieren und nicht in die sozialen Transfersysteme.“ Kritisch merkte Frei aber auch an, dass die Migration in den Arbeitsmarkt bei 1,9 Millionen gemeldeten offenen Stellen nicht funktioniere, „wie wir es uns vorstellen. Wir sind mit unseren hohen Steuern und Sozialabgaben im internationalen Vergleich nicht attraktiv genug.“ Das müsse durch Steuersenkungen geändert werden. Leistung müsse sich wieder lohnen, forderte Frei. Andererseits sei man bei den Sozialleistungen weltspitze, was zu einer nicht länger hinnehmbaren Schieflage des Systems führe: „Diese Bundesregierung hat innerhalb weniger Monate das Bürgergeld zweimal erhöht, um insgesamt 24 Prozent. Dabei sind die Reallöhne im selben Zeitraum um 4,1 gesunken.“