PSNV – 20 Jahre psychosoziale Notfallversorgung im Schwarzwald-Baar-Kreis

„Es verliert die schwerste Bürde die Hälfte ihrer Last, wenn man von ihr sprechen kann.“ Dieses über 200 Jahre alte Zitat des Schweizer Pfarrers Jeremias Gotthelf steht sinnbildlich für die umfassende und würdevolle Tätigkeit der psychosozialen Notfallversorgung. Neben einem Rückblick auf die vergangenen zwei Jahrzehnte stand auch die Weiterentwicklung der Notfallversorgung im Mittelpunkt des Festaktes in der Seniorenresidenz „Alpenland“ in Villingen-Schwenningen. Die Einrichtung unterstützt die Arbeit der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfer der Blaulichtorganisationen, vor allem während und in der Zeit nach schwierigen Einsätzen. Die vielen anwesenden Ehrengäste, darunter stellvertretend Landrat Sven Hinterseh und Oberbürgermeister Jürgen Roth, verdeutlichten, dass die Einrichtung einen hohen Stellenwert im Landkreis genießt.
Der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei nutzte die Gelegenheit, ein Grußwort an die Festgäste zu richten und seinen Dank an die psychosozialen Notfallversorgung zu richten. Er bezeichnete die Tätigkeit als herausragend: „Wir dürfen nicht vergessen, dass viele ehrenamtliche Helfer hinter der Einrichtung stehen und diese häufig selber aus dem Bereich des Blaulichts kommen.“ Die Gesellschaft funktioniere nicht nur mit Profis, sondern es bedürfe auch ehrenamtlicher Kräfte, die die Strukturen mit dem großen Erfahrungsschatz bereicherten. Er erinnerte an die Anfänge der Notfallversorgung nach einem verheerenden Busunglück auf der Brücke eines Autobahnzubringers der B27 im Jahr 1992 mit 20 Toten und 30 Verletzten. Im Laufe der Jahre danach und nunmehr seit 20 Jahren ist die PSNV fester Bestandteil des Rettungswesens im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag kündigte auch an, dass der Bund noch in diesem Jahr eine Ehrenamtsstiftung ins Leben rufen werde, die unter anderem auch die Strukturen der Arbeit von Blaulichtorganisationen unterstützen solle. Und der Bundespolitiker erinnerte an ein aktuelles Gesetzesvorhaben, Notfallpersonal vor An- und Übergriffen durch härtere Straftatbestände besser zu schützen. Für Thorsten Frei ist die Arbeit des PSNV „in jedem Fall unterstützenswert“. Die Politik müsse dafür auch die geeigneten Rahmenbedingungen schaffen. Persönlich dankte er dem ehemaligen Polizeihochschuldozent aus Villingen-Schwenningen, Knud Eike Buchmann, sowie dem ehemaligen Leiter des Ordnungsamtes beim Landratsamt Schwarzwald-Baar, Manfred Pfeffinger, der heute auch Leiter des PSNV ist, für deren Einsatz, „die Entwicklung der Einrichtung so gut voranzutreiben, wie sie heute ist.“