Pressegespräch der BLHV zu Ernteerträgen und Agrarpolitik

Karl-Heinz Bäurer, Kreisvorsitzender des „Badisch Landwirtschaftlichen Hauptverband“ (BLHV), lud Thorsten Frei Ende August zum gemeinschaftlichen Pressegespräch über die diesjährigen Ernteerträge und aktuelle agrarpolitische Themen ein. „Leider mussten die badischen Landwirte dieses Jahr einige Einbußen beim Getreide, z.B. bei der Rapsernte, ertragen. Insgesamt gehe man aber, zumindest was die Futtersituation für die Viehhaltung betrifft, entspannt in den Winter“, resümierte Bäurer gleich zu Beginn. Die Landwirte äußerten sich im weiteren Gesprächsverlauf unter anderem kritisch über die neue Düngeverordnung. Da man im Schwarzwald-Baar-Kreis faktisch kein Problem mit einer Nitratbelastung der Böden habe, wünsche man sich Regelungen, die die Umstände einzelner Regionen verstärkt in den Blick nehmen. Thorsten Frei merkte diesbezüglich an, dass es bei der Novellierung des Gesetzes schwierig gewesen sei, die Ansichten der Landwirte und der Naturschutzverbände gleichermaßen unter einen Hut zu bringen. Der Bundestagsabgeordnete stimmte den Landwirten dahingehend zu, dass es in solch einem Bereich erstrebenswert sei, eine möglichst regionale Regelung zu finden. Die Beteiligten kamen ebenfalls auf die Schwierigkeiten der Schaffung von Ausgleichsflächen zu sprechen. Thorsten Frei betonte hierbei die Wichtigkeit der Viehzucht zur Flächenfreihaltung im Schwarzwald. Der Bau eines Stalls könne z.B. bereits als ökologische Freihaltungsmaßnahme gesehen werden. Baumaßnahmen der Landwirte dürfen daher nicht so sehr reguliert werden, dass manch einer letztendlich vom Aufwand abgeschreckt wird und sich gegen die Viehzucht entscheidet. Die Verbreitung von Wolf und Bieber mache sich heute auch langsam im Schwarzwald-Baar-Kreis bemerkbar. Die Landwirte würden sich daher wünschen, dass der Wolf kontrolliert bejagt werden dürfe, um so Schäden zu vermeiden und den Herdenschutz zu gewährleisten. Gleichzeitig möchte man aber auch nicht, dass das Tier dadurch ausgerottet werde. Thorsten Frei gab den Landwirten seinen Zuspruch zu dem Thema.