Praktikumsbericht von Leo Hohner

Nachfolgend finden Sie Leo Hohners persönlichen Praktikumsbericht:

In der vergangenen Woche war ich aktiver Zuhörer des Bundestags und Mitarbeiter im Bundestagsbüro von Thorsten Frei, Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben. Ursprünglich hatte ich mich hauptsächlich aufgrund meines starken Interesses an Politik für dieses Praktikum beworben, doch nach dieser Woche habe ich gelernt, was es viel wichtiger ist: der Glaube an die Demokratie und das Verstehen der inneren Funktionsweisen des Regierungssystems. Besonders beeindruckend fand ich an dieser Erfahrung, wie viel ich über die interne Organisation des Bundestags und der Regierung gelernt habe – wie Herr Christian Friedrich sagt: „Es ist eine Stadt in der Stadt.“ Während meines kurzen, aber ereignisreichen Aufenthalts nahm ich an vielen und komplexen Verfahren und Sitzungen des Bundestags teil. Am ersten Tag hatte ich die Ehre, an der öffentlichen Anhörung zum Thema „Hybride Kriegsführung, Spionage, Terrorismus: Erfordernis entschlossenen Handelns zum Schutz der Demokratie“ teilzunehmen. Drei Stunden lang lernte ich viel über die Kommunikation von Abgeordneten mit Ministerien und über die allgemeinen Bedrohungen der deutschen Souveränität.

Eine weitere interessante Anhörung, welcher ich beiwohnte, fand im EU Auschuss statt. Zu dieser Anhörung waren die Präsidentin der Nationalversammlung Serbiens, Ana Brnabić, und der Programmdirektor des Center for Research Transparancy and Accountability (CRTA) in Serbien, Raša Nedeljkov, eingeladen. Beide diskutierten auch über die politische Instabilität durch die Antikorruptionsproteste in Serbien und deren Auswirkungen auf die Beitrittsverhandlungen auf eine EU-Mitgliedschaft. Am meisten beeindruckte mich, dass der Bundestag durch die Einladung beider Perspektiven eine faire und ausgewogene Diskussion ermöglichte, damit die Abgeordneten sich ein umfassendes Bild der Lage machen konnten.

Mit Verweis auf die CDU/CSU durfte ich in einer Arbeitsgruppe beisitzen, in der die Situation bezüglich der Drohnensicherheit besprochen wurde. Später durfte ich auch einer Pressekonferenz zum Thema Bundeswehrplicht und Rente zuhören.

Was ich erstaunlich fand, war, wie nah ich an wichtigen Entscheidungen sein durfte und wie ich alle Themen des Arbeitstages später am Tag in den Nachrichten noch einmal Revue passieren lassen konnte. Im Abgeordnetenbüro unterstütze ich das Team unter anderem bei der Bearbeitung von Büropost und half bei der Zusammenfassung des Marktwirtschaftsforums für die Website von Herrn Frei.

Außerdem besonders war ein Besuch im Bundeskanzleramt, bei dem ich Herrn Frei zu einem Termin treffen konnte und ihm meine Erfahrungen mitteilen durfte.  Für die herzliche Aufnahme und die engagierte Betreuung möchte ich mich besonders bei Herrn Frei, Herrn Friederich, Frau Heines und Herrn Gregowezski bedanken. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl und willkommen gefühlt.  In meinem Praktikum konnte ich wertvolle Einblicke in politische Prozesse gewinnen. Die Erfahrungen haben mein Interesse an politischen Fragestellungen und Themen, sowie an einem verantwortungsvollen Engagement für das Gemeinwohl nachhaltig gestärkt und meinen Wunsch bestärkt, mich wissenschaftlich und beruflich in diesem Bereich weiter zu entwickeln.

Ich kann ein Praktikum im Büro von Thorsten Frei jedem empfehlen, der einen authentischen und vielseitigen Einblick in das politische Leben in Berlin gewinnen möchte.