Praktikum von Philipp Heine aus Furtwangen

„Eine parlamentarische Demokratie kann nur […] bestehen, wenn jeder einzelne zu seinem Teil in der Gemeinde, in den Parlamenten, in den Parteien mithilft, mithilft an der Arbeit für das Allgemeinwohl.“ (Konrad Adenauer)
Einen der insgesamt 709 Abgeordneten, die ihre Arbeit für das Allgemeinwohl im Parlament unseres Landes leisten und somit zum Bestehen unserer Demokratie beitragen, durfte ich während meines zweiwöchigen Praktikums im Deutschen Bundestag begleiten. Da es sich bei meinen beiden Praktikumswochen im Büro von Thorsten Frei um Sitzungswochen handelte, erlebte ich vom ersten bis zum letzten Tag, wie arbeitsintensiv, aber auch vielseitig  die Tätigkeiten von Herrn Frei und seinen Mitarbeitern sind. So empfand ich sowohl die Termindichte als auch das breite Themenspektrum zahlreicher unterschiedlicher Gespräche, Debatten und Ausschusssitzungen als besonders anspruchsvoll für den Abgeordneten und sein Team. Selbstverständlich geht diese thematische Vielfalt auch mit umfangreichen Vorbereitungen einher, zu denen ich auch einen Teil beitragen durfte, indem ich beispielsweise zu anstehenden Themen recherchierte. Neben solchen Recherchearbeiten hatte ich auch die Möglichkeit, kleine Berichte für die Homepage zu verfassen. Besonders beeindruckt haben mich vor allem die Sitzungen in den Arbeitsgruppen und Ausschüssen für Bildung und Europa, in die ich Herrn Frei begleiten durfte. Diese Teilnahme ermöglichte mir aus nächster Nähe von aktuellen Entwicklungen in komplexen Themen wie dem Digitalisierungspakt oder Brexit zu erfahren. In diesem Zusammenhang hatte ich sogar Gelegenheit dazu, den irischen Botschafter zu hören und somit eine Innensicht von irischer Seite kennenzulernen, die sich zum Teil deutlich von der Berichterstattung vieler Medien unterscheidet. Von besonderem Interesse war für mich als ehemaliger Schüler und angehender Student ein Fachgespräch zur „Digitalisierung in Schule, Ausbildung und Hochschule“, bei dem sich durch die unterschiedlichen politischen Standpunkte der Abgeordneten im Zusammenspiel mit den Einschätzungen zahlreicher eingeladener Experten eine sehr lebhafte und informative Diskussion entwickelte. Insbesondere die Aktualität der in Ausschüssen und Arbeitsgruppen debattierten Themen zeigten mir auf, dass ich mich am Pulsschlag der Politik befinde.
Trotz des engen Zeitplans während der beiden Sitzungswochen nahm sich Herr Frei mehrfach die Zeit, Besuchergruppen aus seinem Wahlkreis zu empfangen. Diese Besuche führten mir stets vor Augen, wie eng der Kontakt zwischen Wahlkreis und Bundestag ist. Im Rahmen eines solchen Besuchs durfte ich außerdem die CDU-Landesvertretung von Baden-Württemberg besuchen, wo ich erfuhr, inwiefern die Länder auf die Bundespolitik Einfluss nehmen können. Bei einem Praktikum im Deutschen Bundestag durfte aber auch ein Besuch im Reichstag selbstverständlich nicht fehlen. Diesen besuchte ich sowohl im Rahmen einer Führung als auch zu einer Plenardebatte, bei der Herr Frei eine Rede zur aktuellen Lage in Kamerun hielt.
Abschließend möchte ich mich sowohl bei Herrn Frei für die Ermöglichung eines Praktikums in seinem Büro als auch bei seinen Mitarbeitern herzlich bedanken. Ich wurde vom ersten Tag an sehr freundlich aufgenommen und fühlte mich gut in das Team integriert. Trotz der arbeitsintensiven zweiwöchigen Sitzungsphase wurde sich stets Zeit genommen, mir die Arbeitsabläufe im Hause näherzubringen. So bekam ich einen umfassenden Einblick in die Arbeit im Bundestag und das Praktikum wurde für mich persönlich zu einer ganz besonderen Erfahrung.