Podiumsdiskussion der Neckarquelle

Bei der von der Zeitung Neckarquelle organisierten Podiumsdiskussion mit allen Bundestagskandidaten der sechs großen Parteien konnte der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei die Positionen der Union herausstellen. Zu Beginn konnten sich die Kandidaten vorstellen und Thesen der Parteien präsentieren. Thorsten Frei sah sich früh zur Intervention gezwungen, da andere Kandidaten mit falschen Fakten argumentierten. Als der Grünen-Kandidat beispielsweise seinen Diesel für schlecht empfand, griff Thorsten Frei ein: „Der schlechte Diesel, ist in Wirklichkeit der gute Diesel.“ Ohne den Dieselantrieb könnten die Klimaziele von Paris nie eingehalten werden, da der CO2 Ausstoß deutlich geringer sei als bei Benzinern, betonte Thorsten Frei. Auch habe sich der Ausstoß von Stickoxiden seit 1990 um mehr als 60% reduziert, was über einer Million Tonnen entspreche. Zudem hänge die Feinstaubbelastung nur geringfügig vom Diesel ab. Der Reifenabrieb erzeuge einen größeren Feinstaubanteil. Als Beispiel nennt Thorsten Frei den gemessenen Höchstwert für Feinstaubbelastung in Leipzig. Dieser sei 2016 bei dem autofreien Sonntag, an dem der Leipziger Marathon stattfand, gemessen worden. Durch das Laufen seien die Reifenpartikel aufgewirbelt worden und hätten so den Höchstwert erzeugt.
Auch der SPD wollte Thorsten Frei reinen Wein einschenken, als deren Kandidat den Elektromotor als Alternative nannte. Bei den ersten 80.000 Kilometern sei die Umweltbelastung größer als bei einem Diesel. Der CDU-Politiker möchte mehr auf die Forschung setzen, um abschließend klären zu können, ob nicht doch andere Antriebsformen wie die Brennstoffzelle geeigneter seien.
Recht einig waren sich die Kandidaten der Linken, der AfD, der Grünen und der SPD als das Thema Rente angesprochen wurde. So solle sich Deutschland am österreichischen System orientieren. Thorsten Frei betonte hingegen, dass die Rente bis 2030 nachhaltig finanziert sei. In Österreich sei die Lage schlechter. Es stimme zwar, dass dort die Renten höher sind, aber auch, dass die Beiträge um fünf Prozentpunkte höher liegen als in Deutschland. Auch gebe es in Österreich keine Rentenzahlungen bei Arbeitsunfähigkeit. Des Weiteren seien auch die Leistungsabschläge bei einem früheren Renteneintritt höher und die Zuschläge bei einer längeren Arbeitszeit geringer als in Deutschland. Während in Deutschland die Rente nicht vollständig versteuert werden müsse, sei die Rente in Österreich zu 100 Prozent zu versteuern. Internationale Wirtschaftsexperten zweifelten an der langfristigen Finanzierung des österreichischen Systems. Solche Zustände möchte Thorsten Frei in Deutschland nicht haben.
Für den stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden ist Arbeit die Grundlage für Wohlstand. Das Ziel der unionsgeführten Bundesregierung sei deshalb bis 2025 die Arbeitslosigkeit zu halbieren. Heute seien 44,2 Millionen Menschen in Arbeit. Auch die Löhne stiegen. Bei einem nominalen Wachstum des Entgelts um 2,6 Prozent seien die realen Löhne um 1,5 Prozent gestiegen. Den Bürgerinnen und Bürgern gehe es zumindest im Durchschnitt so gut wie noch nie in der Geschichte Deutschlands, merkte Thorsten Frei an.