Mit Vertretern aus dem Deutschen Bundestag und dem Landtag Baden-Württemberg hat Thorsten Frei an einer von Schülern der Realschule Donaueschingen organisierten Podiumsdiskussion teilgenommen. Über 300 Schüler verfolgten der Argumentation der Politiker in der Sporthalle der Schule. Dabei ging es um den Krieg in der Ukraine und damit verbundene Waffenlieferungen, die Flüchtlinge in Deutschland und auch die Legalisierung von Cannabis.
Thorsten Frei machte zum Thema Ukraine deutlich, dass Deutschland Waffen an die Ukraine liefere, weil Russland das Völkerrecht gebrochen habe und auch das Recht des Stärkeren über die Stärke des Rechts gestellt und mit dem Überfall sämtliche Vereinbarungen gebrochen habe. „Deutschland hat ein großes Interesse an diplomatischen Verhandlungen zur Beendigung des Krieges, aber nicht zu den Bedingungen des russischen Präsidenten.“ Denn würden Teile oder die ganze Ukraine an Russland fallen, könnte dies eine Signalwirkung für andere Staaten für weitere Überfälle auf schwächere Staaten haben und/oder eine weltweite Aufrüstungsspirale in Gang setzen, wenn die Missachtung von Verträgen keinerlei Konsequenzen mehr hätte, so Frei.
Auch bei der Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen leiste Deutschland sehr viel und viel mehr als andere europäische Staaten. Dies sei auch bei der Aufnahme von Syrern der Fall gewesen. Von einer von den Moderatoren betonten Ungleichgewichtung der Flüchtlingsbewegungen wollte Frei nicht sprechen. Auch 2015/2016 habe Deutschland viel mehr geleistet als andere Länder in Europa.
Zur Cannabis-Legalisierung nahm Thorsten Frei ebenfalls klar Stellung. Cannabis dürfe man nicht unterschätzen, gelte als Einstiegsdroge, könne bei Jugendlichen schwere Schäden und auch Psychosen auslösen und die Zahl der Verkehrsunfälle unter Cannabis-Einwirkung habe in Ländern nach Legalisierung ebenfalls merklich zugenommen. Auch die staatliche Überwachung und Abgabe dürfte nach Ansicht von Frei keinen Einfluss auf den illegalen Markt haben, auf dem Cannabis mit höherem THC-Gehalt gehandelt werde. Eine Entlastung für die Polizei, wie sie die Regierung propagiere, sehe er daher nicht.