Camping liegt im Trend und wurde in Deutschland in Corona-Zeiten noch beliebter. Die Freude bei den Platz-Betreibern hält sich aktuell aber in Grenzen, denn hinter ihnen liegen Monate der verordneten Schließung und derzeit noch der begrenzten Auslastung von maximal 60 Prozent. Über generelle Entwicklungen und die aktuelle Problematik sprach Thorsten Frei mit Marc Tietböhl und Horst Klann vom Naturcamping in Sunthausen bei Bad Dürrheim. Frei sprach dabei der Familie ein großes Kompliment aus. Hier sei eine herrliche Freizeit-Oase geschaffen worden. „Der Natur-Campingplatz ist ein echter Gewinn für die Region.“
In den vergangenen Jahren hat sich auf dem Platz einiges zum Positiven verändert, nachdem der frühere Donaueschinger Unternehmer Horst Klann den Platz 2007 ersteigert hatte. Die Investitionen in die Infrastruktur auf dem Platz, unter anderem in ein neues Gaststättengebäude, machten sich vor Corona in Belegungszahlen bemerkbar. „Zunächst hatten wir noch Pech mit zwei Pächtern. Seit die Familie den Platz selbst betreibt, konnten wir die Zahlen um 120 Prozent steigern“, blicken Horst Klann und Betreiber Marc Tietböhl zufrieden auf das Geleistete. Rund 150 treue Dauercamper bilden das finanziell sichere Fundament und weitere 150 Parzellen stehen für Urlauber bereit.
Große Hoffnungen setzen Tietböhl und Klann auf das für Herbst geplante Ausbaggern des Sees, der in den 1980er-Jahren als Rückhaltebecken für das Kötach-Hochwasser angelegt worden war. „Die Wasserqualität leidet durch Düngung der Felder, die an die drei Zuflüsse zum See angrenzen. So mussten wir den See auch schon für Badegäste sperren. Mit dem Ausbaggern des Sediments dürfte die Qualität aber deutlich steigen“, meinte Marc Tietböhl gegenüber Thorsten Frei. Das Grundproblem bleibe allerdings, weshalb ein Sedimentbecken im Zulaufbereich des Sees grundsätzlich die beste Lösung wäre, meinte Horst Klann.