Mit Waldbesitzern im Dialog in Gutach  

Die Waldwirtschaft steht vor großen Herausforderungen durch den Klimawandel und den steigenden Bedarf an Holz. Die Bundesregierung will mit ihren Maßnahmen sicherstellen, dass die Wälder auch künftig eine wichtige Rolle für den Klimaschutz, die Biodiversität und die Holzversorgung spielen können.

Es wird geplant, die Waldwirtschaft ab 2025 stärker zu unterstützen und auf Multifunktionalität und Klimaanpassung auszurichten. Es soll ein Schwerpunkt auf die Bewirtschaftung und den Umbau zu widerstandsfähigen, artenreichen Mischwäldern gelegt werden. Zudem wird die Förderung von Agroforstsystemen angepasst und die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) wird ab Ende 2025 relevant. Über diese Ziele hat Thorsten Frei am Samstagmorgen mit Vertretern des Arbeitskreises  „Klimapositive Waldwirtschaft“ (Waldbesitzer, Vertreter des Holzgewerbes Ämter oder Banken) bei Waldbesitzer Bernd Wöhrle auf dem Müllerjörgenhof in Gutach/Schwarzwaldbahn unter anderem gesprochen.

Thorsten Frei stellte in seiner kurzen Ansprache klar, dass Eigentum auch Eigentum bleibe. Er kritisierte damit die Pläne der Ampel, die den Waldbesitzern große Sorgen bereiteten, weil diese die Bewirtschaftung des Waldes mit Blick auf den Klimaschutz in Frage stellte. Konfliktfrei bleibe der Wald dennoch nicht. Der Wald habe eine große Funktion für das Klima und biete einen großen Erholungswert für die Bevölkerung. Die Wirtschaftsfunktion müsse aber bleiben, denn ohne Nutzung werde es auch keine Waldpflege geben. „Jeder Wald erfordert einen gewissen Aufwand. Dafür wird auch eine Rendite erwartet“, sagte Frei.

Es geht endlich wieder in die richtige Richtung, hieß es aus den Reihen der Waldbesitzer. Wünsche, wie weniger Bürokratie bleiben. Ebenso wünschen sie sich keine Kürzungen bei der Windkraftförderung für windschwächere Waldstandorte. Der hier erzeugte Strom werde aber gebraucht, eine Investition würde sich bei Kürzung aber nicht mehr lohnen. Sägewerksvertreter fordern von der Politik zudem, dass deutschlandweit einen höheren Nutzungsgrad von Holz beim Häuserbau, der bislang nur bei etwa einem Viertel liege, in Baden-Württemberg bei knapp 40 Prozent.

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