Meinungsaustausch bei den Donaueschinger Heimatgestaltern

Von den zurückliegenden zehn Boom-Jahren der deutschen Wirtschaft und der anhaltenden Niedrigzins-Phase haben natürlich auch die Handwerker mit dicken Auftragsbüchern profitiert. Schwierig war es lange, für anstehende Arbeiten überhaupt einen Handwerker zu kriegen. Mit einem leichten Abflauen der Konjunktur machen sich nun auch die Handwerker erste Sorgen. „Wir wollen nicht klagen, weil wir immer noch gut zu tun haben. Wir sind dennoch über jeden Anruf dankbar und können diesen auch in absehbarer Zeit erfüllen“, betont Malermeister Jochen Baur.
Leider habe sich die Meinung vom nicht mehr zu fairen Preisen zu kriegenden Handwerker verfestigt. „Mich überrascht Ihre Aussage ehrlich gesagt auch“, sagte Thorsten Frei beim Meinungsaustausch bei den  „Heimatgestaltern“, einem Zusammenschluss der vier Donaueschinger Handwerker Georg Langenbacher (Elektro), Jochen Baur (Maler), Bernhard Mauz (Schreinerei) und Jürgen Kessler (Heizungsbau), die sich diese Woche in der der Schreinerei Mauz in der Raiffeisenstraße präsentieren.
Jochen Baur stellte dazu auch klar, dass es tatsächlich auch Engpässe bei den Elektrikern gebe: „Wir wollten beispielsweise im Februar bei einem Wohnungsbau-Projekt anrücken. Das Ganze wurde aber kurzfristig um ein halbes Jahr geschoben, weil die Elektriker nicht kommen.“ Man hänge da leider vielfach sehr eng zusammen.
In der Diskussion ging es unter anderem auch um den Nachwuchsmangel und die schlechter werdenden Ausbildungsbedingungen. Denn durch weniger Lehrlinge werden die Klassen kleiner und weitere Wege an andere Schulen und Übernachtungen werden notwendig. „So verzichten inzwischen auch Betriebe auf das Ausbilden, weil sie die Kosten für notwendig gewordene Übernachtungen scheuen“, meinte Baur. Thorsten Frei bedauert diese Entwicklung. „Über die Mindestzahl von Schülern für eine Klassenbildung wird sich das Land angesichts dieser Entwicklungen wohl Gedanken machen müssen“, meinte Thorsten Frei abschließend.    

 +++ Wochenmärkte (je 90 Minuten): 1. Feb., 9 Uhr: Hausach/ 11 Uhr: Wolfach / Freitag, 7. Feb., 8.30 Uhr: Donaueschingen / 10.30 Uhr: Bad Dürrheim / Samstag, 8. Feb., 9 Uhr: St. Georgen (Edeka) / 11 Uhr: Villingen (Innenstadt) / Freitag, 14. Feb., 8.30 Uhr: Donaueschingen / 10.30 Uhr: Bad Dürrheim / Samstag, 15. Feb.: 9 Uhr: Schwenningen / 11 Uhr: Villingen (Innenstadt) / Freitag, 21. Feb., 8.30 Uhr:  Donaueschingen / 10.30: Bad Dürrheim / Samstag, 22. Feb., 9.30 Uhr: Schwenningen / 11 Uhr: Villingen (Innenstadt)