Mehrbelastung für Millionen Rentner in der Pflege ist sozial ungerecht

Lauterbach entwertet die Erziehungsleistung
Zu der von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach verfolgte Regelung, wonach der geringere Beitrag zur Pflegeversicherung nur für Eltern mit Kindern im Alter bis 25 Jahren gelte, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei:
„Mit seinem Vorschlag zeigt Karl Lauterbach allen Eltern in Deutschland die kalte Schulter und entwertet die große Erziehungsleistung, die sie Jahrzehnte lang aufopferungsvoll geleistet haben.
Jeder, der sich für Kinder entscheidet, verzichtet bewusst auf eigene Wünsche und investiert sehr viel Geld in Erziehung und Bildung seiner Sprösslinge. Neben emotionalen Aspekten profitieren davon vor allem Staat und Gesellschaft. Für alle Eltern hingegen ist die Erziehung finanziell ausnahmslos ein „Verlustgeschäft“.
Während Eltern nun nur 25 Jahre vom reduzierten Pflegebeitrag profitieren sollen, profitiert der Staat ein Leben lang von ihrer Erziehungsleistung durch Steuern ihrer Kinder. Diese Vorgehensweise dürfte nicht nur meinem Gerechtigkeitsempfinden in eklatanter Weise widersprechen.
Besonders hart dürfte die Regelung Millionen Rentner treffen, die nun im Alter auf einmal deutliche Mehrbelastungen zu stemmen haben, obwohl sie in der Regel deutlich mehr Kinder als der heutige Schnitt groß gezogen haben und somit überproportional zur Prosperität unserer Gesellschaft beigetragen haben. Statt den Menschen immer mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, sollte Lauterbach endlich echte Strukturreformen angehen, die er bisher nachhaltig scheut. Aufgabe der Bundesregierung sollte es sein, die Attraktivität von Kindern zu erhöhen, statt dies immer unattraktiver zu machen. Denn Kinder sind unsere Zukunft.“