Makler fordern mehr gesetzliche Vorgaben für besseres Image der Branche

Groß sind aktuell die Herausforderungen für den Wohnungsmarkt, vor allem auch in Villingen-Schwenningen, das vor allem durch eine enorme Wirtschaftskraft in den vergangenen Jahren einen rasanten Zuzug erlebt hat. Auch aus diesem Grund hat Thorsten Frei mit dem Immobilienmakler Manfred Nirwing gesprochen. Im Blickpunkt stand auch das Image der Makler allgemein.
 Viel Geld für wenig Leistung – so werde oft über Makler geurteilt. „Das tritt in manchen Fällen auch leider auf. Darunter leiden leider auch alle, die diesen Beruf sehr ernst nehmen und ein breites Servicespektrum für ihre Kunden bieten“, betonte Nirwing. Entsprechend wichtig war ihm der Wunsch nach gesetzlichen Qualifikationsvorgaben für die freie Maklerbranche, die das nicht immer gute Image deutlich verbessern könnten. Er selbst bilde sich seit der Selbstständigkeit in diesem Beruf permanent fort.
Prinzipiell benötige man für die Tätigkeit als Immobilienmakler lediglich eine Gewerbeerlaubnis nach § 34c der Gewerbeordnung. Die rund 4000 selbstständigen Kollegen, die sich seit der Corona-Zeit regelmäßig zum Austausch im Netz treffen würden, seien der Meinung, der Gesetzgeber sollte eine mindestens fünfjährige Tätigkeit in der Branche vorschreiben. Erst dann sollte die Selbstständigkeit möglich sein. Thorsten Frei nahm diesen Wunsch gerne auf. Er werde diesen Aspekt gerne gegenüber den Experten in der Fraktion ansprechen.
Thorsten Frei betonte im weiteren Verlauf des Gesprächs, dass der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bleibe und aktuell mehr neue Mietwohnungen notwendig seien, um den Bedarf zu decken und auch die Mietpreissteigerungen zu bremsen: „Dieses Thema beschäftigt immer mehr Menschen. Leider ist die Regierung weit weg von den selbst gesteckten Zielen“, sagte Frei.
Manfred Nirwing stimmte zu, rechnet allerdings auf absehbare Zeit wieder mit anderen Vorzeichen, also einem Käufermarkt. Gift für den Markt sei, da waren sich beide einig, eine Mietpreisbremse. Damit Wohnungen aber bezahlbar bleiben, müsse auch ein Umdenken zu weniger Wohnfläche stattfinden: „Vor 20 Jahren lagen wir zwischen 35 und 37 Quadratmetern pro Person, aktuell sind es 47 Quadratmeter“, sagte Nirwing.