Erodierende Unternehmensbasis gefährdet Wohlstand
Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind die Löhne und Gehälter in Deutschland zwischen 1991 und 2021 fast dreimal so stark gestiegen wie die Gewinne von Unternehmen und Selbständigen. Dazu erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei:
„Woche für Woche gibt es neue Hiobsbotschaften, aus denen herauszulesen ist, dass unsere Wirtschaft immer weniger wettbewerbsfähig ist. Deutschland ist im Sinkflug, was die Innovationskraft, die Forschungsausgaben oder auch die Standortattraktivität sowie direkte Investitionen anbelangt. Weltmeister sind wir nur noch bei Energiepreisen sowie bei Steuern, Abgaben und Bürokratie. Im kommenden Jahr kratzen wir mit 41,8% für Sozialabgaben am Allzeithoch von 2003, als Deutschland zum ‚kranken Mann Europas‘ wurde.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch darin wider, dass die Unternehmensgewinne in keiner Weise mit Löhnen und Gehältern Schritt halten können und deshalb immer weniger Menschen den Weg in die Selbständigkeit wagen. Wir haben heute so wenig Unternehmen in Deutschland wie nie. Das ist eine gefährliche Entwicklung, da unser aller Wohlstand in Gefahr ist.
Dabei ist klar, dass die Unternehmen die Basis unseres Wohlstands sind und durch ihre Wertschöpfung die Finanzierung unserer Sozialversicherung ermöglicht wird. Sie bilden aus, schaffen Arbeitsplätze und setzen gerade als kleine und mittelständische Unternehmen stark auf Übernahme von sozialer Verantwortung vor Ort. Nur mit entsprechender Wirtschaftskraft können sie in unsere Zukunft investieren.
Es ist höchste Zeit, den Hebel umzulegen und die Fesseln spürbar zu lockern. Leistung muss sich wieder mehr lohnen. Es braucht weniger Bürokratie, digitale Verwaltungsprozesse mit schnelleren Verfahren, wettbewerbsfähige Energiepreise, niedrigere Steuern und Abgaben – also nicht weniger als tiefgreifende Strukturreformen. Vor allem braucht es mehr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit marktwirtschaftlicher Prozesse und die Anerkennung unternehmerischer Leistungen.“