Nachdem der langjährige Küpper-Weisser-Geschäftsführer Paul Rosenstihl im Frühjahr in den Ruhestand getreten ist, sprach Thorsten Frei nun mit dessen Nachfolger Patrick Fringeli über die wirtschaftliche Situation sowie über seine Ziele. Thorsten Frei zeigte sich beeindruckt von der Innovationsfreude des Bräunlinger Traditionsunternehmens auf hart umkämpften Märkten.
Die Enteisung und Räumung von Straßen im Winter sei weiterhin das stärkste Geschäftsfeld, so Fringele. Der Preisdruck in diesem Segment sei durch internationale Konkurrenz allerdings unverändert hoch. „Technisch sind wir bei der sensorgesteuerten Enteisung führend. Diese garantiert die optimale Dosierung und setzt somit ökologisch wie ökonomisch Akzente. „Made in Germany“ wiege bei einer Ausschreibung leider nichts mehr, ebenso die Servicequalität oder technische Vorteile. Es zähle leider nur der Preis bei einer Vergabe, bedauerte Fringeli. Hier sollte sich die Politik etwa einfallen lassen, um den Kommunen mehr Spielraum zu lassen. Thorsten Frei meinte dazu, dass es gewisse Spielräume gebe, die Städte und Gemeinden, etwa zur Stärkung der heimischen Wirtschaft, auch ausspielen würden. Die Möglichkeiten seien in der Tat aber begrenzt und überdenkenswert.
Inzwischen entwickelt sich ein zweites Standbein sehr gut: der Bau kommunaler Kleinfahrzeuge, die multifunktional je nach Bestückung, etwa bei der Straßenreinigung oder Gehwegräumung, eingesetzt werden können. Hier setzt das Unternehmen mit 160 Beschäftigten mit der Umstellung auf einen leistungsfähigen Batteriebetrieb Akzente auf dem Markt. „Mit Technik und zehn Stunden Laufzeit setzen wir hier die Benchmark“, sagte Fringeli. Auf diesem Feld wolle Küpper-Weisser, das seit Jahren zur Schweizer Boschung-Gruppe gehört, an Marktanteilen deutlich zulegen und die Arbeitsplätze in Bräunlingen mit diesem ganzjährigen Geschäft dauerhaft sichern, was Thorsten Frei natürlich freute.
